Aline Auer
Trotz reichlich Schnee auf den Teufner Strassen durfte Marion Schmidgall Mäder, Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, eine sich zahlenmässig im üblichen Bereich bewegende Schar von interessierten Kirchenmitgliedern begrüssen.
In ihren einleitenden Worten würdigte die Präsidentin die Arbeit der Angestellten und der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer der evangelischen Kirchgemeinde Teufens. Unsere Pfarrerinnen, die Jugendarbeiterin, die Mesmerinnen und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer setzen sich für die Belange der Kirche ein. Am alljährlichen Dankesanlass, welcher jeweils im Laufe des Frühjahrs stattfindet, wird die Schar der sich Engagierenden sicht- und erlebbar.
Als besondere Highlights aus Sicht der Kirchenvorsteherschaft erwähnte die Präsidentin das begeisternde Konfirmanden-Lager im Tessin und die erstmalige ökumenische Teilnahme der katholischen und der evangelischen Kirche an der Gewerbeschau 2018. Letztere ist auf viel Wohlwollen und Interesse gestossen, hat den Mitarbeitenden Freude gemacht und sie mit vielen Besuchern ins Gespräch kommen lassen. Nicht unerwähnt lassen wollte die Präsidentin auch die Einbindung von Flüchtlingsfrauen in die kirchliche Gemeinschaft. In den vergangenen Wochen haben insbesondere Frauen, aber auch einige Männer, zu den Stricknadeln gegriffen und „Blätzlis“ gestrickt, die von Rosmarie Moser und ihrem Helferinnenteam schliesslich in stundenlanger Arbeit zu einer Riesendecke zusammengefügt worden sind. Dabei sind die „Blätzlis“ der Flüchtlingsfrauen, die vermutlich aus sprachlichen Gründen etwas gross geraten sind, schön eingemittet worden. Sie bilden das Herz des fröhlichen Werks!
Hansueli Sutter, der Kassier durfte aus finanzieller Sicht einen leicht positiven Abschluss melden, allerdings getrübt durch die Tatsache, dass die Steuereinnahmen des Jahres 2018 trotz vorsichtiger Budgetierung um etwa 80’000 Franken unter den Erwartungen geblieben sind. Die kantonale Steuerbehörde, welche die Kirchensteuer einzieht, vermochte für diesen massiven Rückgang der Steuereinnahmen keine Gründe zu nennen. Dank grosser Ausgabedisziplin aller Ressorts liegt der Aufwand um über Franken 150’000 Franken oder 9,5 % unter den budgetierten Zahlen. Die finanzielle Lage der Kirchgemeinde Teufen ist dank Befolgung des Mottos „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“ gut und nach wie vor gesund. Es konnten in den zurückliegenden finanzstarken Jahren Abschreibungen von über 3 Mio. Franken an Immobilien getätigt werden.
Für das Jahr 2018 stehen einem Ertrag von 1,54 Mio. Franken Ausgaben in der Höhe von 1,436 Mio. Franken gegenüber, was zu einem Ertragsüberschuss von 103’131 Franken führt. Die Stimmberechtigten folgten ohne Gegenstimme dem Antrag der Kirchenvorsteherschaft zur Verwendung des im Jahre 2018 nicht so üppigen Ertragsüberschusses, wie dies auch von der Rechnungsprüfungskommission, vertreten durch den Präsidenten Hans Heierli, empfohlen worden ist.
Der etwas ernüchternde Steuereingang des Jahres 2018 hat die Kirchenvorsteherschaft dazu bewegt, sich erneut über das Budget 2019 zu beugen und einige Verbesserungswünsche baulicher Art am Kirchgemeindehaus vorerst etwas zurückzustellen.
anKlang-Gottesdienst: Amen und Atmen sind Geschwister
Aus Anlass der in Teufen stattfindenden Kulturlandsgemeinde haben nicht Kirchenglocken zum sonntäglichen anKlang-Gottesdienst gerufen, sondern Turmbläser. Wohl etwas gedämpft durch den für die Jahreszeit eher unüblichen Schneefall war ihr Spiel doch in Kirchennähe gut zu hören und hat den einen oder anderen neugierigen Blick von Passanten zur Kirchturmspitze bewirkt.
Im Kircheninnern erfreute der weitherum bekannte Akkordeonist Goran Kovačević mit seinem einfühlsamen Akkordeonspiel die Anwesenden. Sein Spiel bekannter Stücke von Bach rief Gänsehaut hervor und auch seine Eigenkompositionen berührten bis ins Innerste. Sein Akkordeon liess die Atmung sichtbar und die Tatsache spürbar werden, dass Geist, Wind, Atem und Amen nahe beisammen liegen.
Die Pfarrerinnen Verena Hubmann und Andrea Anker, an diesem Gottesdienst vor der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung zusammen im Einsatz, lobten, gestützt auf den zweiten Korintherbrief sowie die Geschichte von Nikodemus, die Kultur des Neuanfangs. Es war ein Trost zu hören, dass wir alle jederzeit die Möglichkeit zum Neuanfang haben, und zu zu spüren, dass wir Fehler machen dürfen, ohne die grosse göttliche Liebe zu verlieren. Die Pfarrerinnen Verena Hubmann und Andrea Anker entlassen die so hoffnungsvoll gestärkten Anwesenden zur anschliessenden Kirchgemeindeversammlung sowie zum gemütlichen Zusammensein beim Apéro im Kirchgemeindehaus.