Martin Bollhalder
Am letzten Sonntag fand in der reformierten Kirche Teufen der anKlang-Gottesdienst mit anschliessender Kirchgemeindeversammlung statt.
Lobgesänge in Wort und Klang
Im anKlang-Gottesdienst machten sich die Pfarrerinnen Andrea Anker und Verena Hubmann, unterstützt von Marion Schmidgall Mäder und Marianne Neff-Gugger, Gedanken zum Buch der Psalmen des Alten Testaments. Dieses Buch, das auch «Psalter» genannt wird, enthält 150 Lieder, Gedichte und Gebete. Es fordert alle und alles Lebende auf, Gott zu loben: «Alles, was Odem hat, lobe Gott!»
Julian Huss an der Posaune und Andrea Jäckle an der Orgel und am Flügel kamen dieser Aufforderung musikalisch nach und begeisterten das Publikum mit Musik von Anton Bruckner, John Stainer und vielen mehr. Der bald sehnsüchtig klagende, bald auffordernd alles durchdringende und dennoch luftige Klang der Posaune brachte die Kirche zum Schwingen und berührte die Besucherinnen und Besucher bis in ihr Innerstes.
Viel Flexibilität, Aktivität und Innovation trotz und dank Corona
Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnete Marion Schmidgall Mäder die Kirchgemeindeversammlung. Obwohl sie aufgrund von Corona auf ein von vielen Herausforderungen geprägtes Jahr zurückblickte, betonte die Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft vor allem auch die Chancen, die dieses ausserordentliche Jahr mit sich brachte. Es machte uns insbesondere bewusst, wie wichtig eine aktive Gemeinschaft ist. So bedankte sich Marion Schmidgall Mäder bei den Pfarrerinnen, den Mitarbeitenden der Kirchgemeinde, den Mitgliedern der Kirchenvorsteherschaft, den Organistinnen, den Mesmerinnen, den Religionslehrkräften und den vielen Freiwilligen für ihre Flexibilität, ihr Engagement und ihre Bereitschaft, immer wieder auf neue Herausforderungen zu reagieren.
So war zum Beispiel eine dieser Reaktionen ein zusätzlicher Betrag, den die Kirchenvorsteherschaft für den Auftritt zusätzlicher Musikerinnen und Musiker in den Gottesdiensten sprach, um in diesen für die Kultur sehr schwierigen Zeiten den Künstlerinnen und Künstlern Auftritte zu ermöglichen. Eine weitere Reaktion war die Installation einer Video- und Streaming-Anlage, die es nun möglich macht, sämtliche Gottesdienste auch zu Hause am Bildschirm verfolgen zu können.
Lob für hervorragende Finanzen
Hansueli Sutter, bis Ende 2020 Kassier der Kirchgemeinde, blickte auf ein finanziell erfolgreiches Jahr zurück, in dem die Kirchgemeinde einen Ertragsüberschuss von über Fr. 180’000.- erwirtschaftet hat. Hans Heierli, Präsident der Geschäftsprüfungskommission, beantragte somit die Genehmigung der Jahresrechnung, welche von der Kirchgemeindeversammlung einstimmig erteilt wurde.
Hans Heierli und Marion Schmidgall Mäder bedankten sich bei Hansueli Sutter für sein 13-jähriges Engagement als Kassier. In einem kurzen Rückblick auf seine Amtszeit bedankte sich dieser seinerseits vor allem für das Vertrauen, das ihm die Kirchgemeinde für die Ausübung seines Amtes entgegenbrachte, und lobte die stets inspirierende und konstruktive Zusammenarbeit in einem positiven und initiativen Umfeld.
Der scheidende Kassier darf mit Recht stolz auf seine Amtsführung sein. Nicht nur durfte er in all seinen Amtsjahren stets einen positiven Jahresabschluss präsentieren. Seiner Nachfolgerin, Nicole Köppel, übergibt er nun auch die Finanzen einer schuldenfreien Kirchgemeinde, die in der Landeskirche beider Appenzell als die bei weitem finanzstärkste Kirchgemeinde dasteht.
Ersatzwahl in die Synode
Im zweiten Haupttraktandum wurde Marion Schmidgall Mäder einstimmig in die Synode der Landeskirche gewählt. Herzlichen Glückwunsch.