Der Waldegg-Trail soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Foto: tiz
Im Stueleggwald oberhalb von St. Georgen wird an einer Route für Mountain-Bikes gebaut: der Waldegg-Trail. Wenn er fertig ist, können Mountainbiker hier durch den Wald rasen – ganz legal. Gibt es das auch in Teufen?
«Legal durch den Wald brettern», titelte das St. Galler Tagblatt diese Woche. Der Artikel handelte vom Waldegg-Trail im Stueleggwald oberhalb von St. Georgen. Hier arbeitet der Verein Funpark von St. Gallen an einem Bike-Trail – in Eigenregie. Es ist keine einfache Aufgabe. Und sie braucht Zeit. Trotzdem verfolgt der Verein das Ziel, den Trail bis Ende 2020 fertig zu stellen. Das ist entscheidend, denn 2021 läuft die Baubewilligung aus. Solche Bike-Trails sind nicht unumstritten. Aber sie können auch dabei helfen, einem schwellenden Konflikt aus dem Weg zu gehen. Dem zwischen Bikern, Naturschützern und Wanderern. Auch in den Teufner Wäldern begegnen sich Erholungssuchende unterschiedlichster Art. Aber: «Bei uns gibt es weder einen bewilligten noch einen illegalen Bike-Trail», so Revierförster Thomas Wenk.
Velos auf dem Höhenwanderweg
Mountainbiken liegt im Trend. Sowohl mit als auch ohne Motor. «Besonders auf dem Eggen Höhenwanderweg sind sehr oft Bikes unterwegs», weiss Thomas Wenk. Dabei kommen sich Fahrrad und Spaziergänger auch ab und zu in die Quere. Zu Reklamationen ist es bisher aber nicht gekommen. Ausserdem: «Dort könnte man die Fahrräder sowieso nicht verbieten. Sie dürfen den Weg genauso nutzen wie die Fussgänger.» Entscheidend dabei: die gegenseitige Rücksicht.
Keine Trails geplant
Weniger gern gesehen, sind die Mountainbiker im «wilden» Wald. Der Trend hin zum Downhill-Mountainbiking hat in den vergangenen Jahren aber zu mehr «Wild-Bikern» geführt. Die Folge waren Konflikte zwischen Waldbesitzern, Bikern und Naturschützern. Auch in Teufen? «Davon habe ich bisher nicht gehört», sagt der Revierförster. Auch sei kein legaler Bike-Trail wie jener bei der Waldegg geplant. «Das wäre gar nicht so einfach.» In Frage käme dafür nur ein Wald mit Erholungsfunktion. Aber auch dort gib es einige Hürden zu überwinden. Grundvoraussetzung wäre, dass der Waldbesitzer – der öffentliche Wald umfasst in Teufen 130 Hektare Gemeinde- und 30 Hektare Staatswald, 204 Hektare sind Privatwald – einverstanden ist. Nächster Schritt wäre dann ein ordentliches Bewilligungsverfahren. «So etwas ist meines Wissens nicht geplant.» Es scheint, als profitiere Teufen hier von der Nähe zum Waldegg-Trail. Dieser Ansicht ist auch Thomas Wenk: «Ich glaube schon, dass dieser Trail unsere Wälder und Wege etwas entlastet.» tiz