Kantonale Betriebsbeiträge an Bibliothek und Grubenmann-Museum

04.01.2018 | TPoscht online
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Der Regierungsrat hat für die Jahre 2018, 2019 und 2020 für die Unterstützung von sieben Museen, vier Bibliotheken, acht Kulturinstitutionen von kantonaler Bedeutung und vier ausserkantonalen Institutionen jährlich insgesamt 1,037 Mio. Franken aus dem Kulturfonds gesprochen. Die Unterstützungsbeiträge sind an Leistungsvereinbarungen gebunden, die zwischen den Institutionen und dem Kanton abgeschlossen werden.   Der Regierungsrat hat die Erneuerung der Leistungsvereinbarungen für die Jahre 2018, 2019 und 2020 beschlossen. Leistungsvereinbarungen werden mit Kulturinstitutionen abgeschlossen, die einen jährlichen Betriebsbeitrag aus dem Kulturfonds erhalten. Sie basieren auf den Grundlagen des Kulturförderungsgesetzes, der Kulturförderungsverordnung und des Kulturkonzeptes und werden jeweils für drei Jahre abgeschlossen.   Der Kulturrat hat die Leistungsvereinbarungen 2015-2017 in einem mehrstufigen Verfahren evaluiert. Ausgehend vom Ergebnis der Auswertung, das insgesamt positiv ausgefallen ist, hat er Empfehlungen für die Leistungsvereinbarungen 2018-2020 erarbeitet, denen der Regierungsrat gefolgt ist. In den grossen Zügen werden die bisherigen Betriebsbeiträge kontinuierlich fortgesetzt, im Bereich der Museen ist es zu kleineren Verschiebungen gekommen. Bei den Kulturinstitutionen von kantonaler Bedeutung wird neu die Stuhlfabrik Herisau mit einem Betriebsbeitrag unterstützt.   Bei den Bibliotheken werden die bisherigen Leistungsvereinbarungen erneuert. Dafür stehen jährlich 60’000 Franken zur Verfügung, die gleichmässig auf die vier Bibliotheken von Herisau, Teufen, Speicher-Trogen und Heiden/Grub verteilt werden.   Insgesamt 638‘000 Franken jährlich fliessen aus dem Kulturfonds in die Museen. Folgende Institutionen werden dabei mit einem Betriebsbeitrag unterstützt: Das Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch, das Appenzeller Volkskundemuseum in Stein, das Museum Herisau, das Grubenmann-Museum in Teufen, das Henry-Dunant-Museum in Heiden sowie das Museum für Lebensgeschichten in Speicher. Erneuert wird auch die Leistungsvereinbarung mit der Stiftung für appenzellische Volkskunde, etwas gekürzt werden die Mittel für die Museumskoordination. 315’000 Franken sind für die Unterstützung von Kulturinstitutionen von kantonaler Bedeutung vorgesehen. Mit folgenden sechs Institutionen werden dazu Leistungsvereinbarungen für die drei Jahre 2018-2020 erneuert: Appenzeller Blasmusikverband, Appenzeller Kammerorchester, Appenzeller Kulturkonferenz, Ausserrhodische Kulturstiftung, Heimatschutz Appenzell Ausserrhoden und Schlesinger Stiftung. Ergänzend dazu wird ab 2018 neu die Stuhlfabrik Herisau mittels Leistungsvereinbarung mit einem jährlichen Betriebsbeitrag unterstützt. Darüber hinaus wird auch in Zukunft ein Jahresbeitrag von 50‘000 Franken an das Roothuus Gonten, das Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik geleistet, bei dem Appenzell Ausserrhoden einer der Träger ist.   Eine Fortsetzung erfahren auch die Leistungsvereinbarungen mit den vier ausserkantonalen Institutionen, die für das Kulturschaffen von Appenzell Ausserrhoden von besonderer Bedeutung sind und wofür jährlich insgesamt 24‘000 Franken aufgewendet werden. Es sind dies das Museum im Lagerhaus St. Gallen, Nextex St.Gallen, art-tv.ch und bandXost.   Das Departement Bildung und Kultur wird gestützt auf den Regierungsratsentscheid mit den betroffenen Institutionen die Leistungsvereinbarungen abschliessen. Bei allen Vereinbarungen steht die jährliche Leistungszusage unter dem Vorbehalt, dass der Kantonsrat dem entsprechenden Voranschlag zustimmt.  

Museen im Appenzellerland auch in Zukunft gemeinsam unterwegs

  Die 14 ganz unterschiedlich ausgerichteten Museen in Appenzell Ausserrhoden werden von privaten Trägerschaften geführt. Der Kanton selber betreibt kein eigenes Museum, aber er unterstützt die Museen in verschiedener  Form. Die im Jahre 2011 ausgearbeitete Museumsstrategie hat den Praxistext bestanden. Der Regierungsrat hat entschieden, das bewährte Modell für weitere sechs Jahre fortzusetzen.  2011 wurde erstmals eine für Appenzell Ausserrhoden zugeschnittene kantonale Museumsstrategie erarbeitet. Dafür wurden einerseits Museen von regionaler Bedeutung mit wiederkehrenden Betriebsbeiträgen unterstützt. Andererseits stellte der Kanton allen Museen in Form der Museumskoordination eine einzigartige, auf die Bedürfnisse der Museen abgestimmte Dienstleistung zur Verfügung. Die Auswertung der bisherigen Strategie ergab, dass sich der eingeschlagene Weg mit dem regelmässigen Austausch, der engen Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Auftritt der Museen sowie mit den gezielten Schwerpunkten gleichermassen für die Museen wie für den Kanton bewährt hat. Der Regierungsrat hat in der Folge beschlossen, das für Appenzell Ausserrhoden beispielhafte Modell fortzusetzen. In der für die Jahre 2018-2023 verabschiedeten Museumsstrategie soll die enge Zusammenarbeit weiter gestärkt werden. Dies bedeutet, dass die Museen weiterhin auf einer übergeordneten Webseite, in Gemeinschaftsinseraten oder an besonderen Anlässen zusammen auftreten. Auch in Zukunft sollen umfangreichere gemeinsame Projekte wie zum Beispiel die Gemeinschaftsausstellung „iigfädlet – Ostschweizer Textilgeschichten“ ermöglicht und unter Federführung der Museumskoordination stattfinden. Teufen: Schaufenster für zeitgenössische Kunst Daneben werden in der Museumstrategie mittels Leistungsvereinbarungen für einzelne Museen gewisse Akzente gesetzt: So unterstützt der Kanton die Bestrebungen des Zeughaus Teufen, auch ein Schaufenster für hiesige zeitgenössische Kunst zu werden. Die Museen in Urnäsch, Stein und Herisau sind ihrerseits aufgefordert, für Ausstellungen und Sammlung ihr kulturhistorisches Fachwissen noch stärker zu vereinen. Und schliesslich wird das Henry-Dunant-Museum Heiden in seinem Bestreben, sich inhaltlich vermehrt auf die allgemeine Friedensarbeit zu fokussieren, unterstützt. Der Kanton arbeitet darüber hinaus auf ein grösseres Engagement der Standortgemeinden hin.  

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