Der Tunnel ist die einzige zukunftsgerichtete Lösung. Aber natürlich hätte man schon in der letzten Konsultativabstimmung vor 20 Jahren vernünftiger sein sollen; ich habe damals auch Nein gestimmt, weil ich es schade fand, dass das Touristenbähnli unter dem Boden verschwindet. Gescheiter werden ist ja nicht verboten!
Die Verlegung der Appenzeller-Bahn in einen Tunnel macht vor allem unter dem Aspekt Sicherheit grossen Sinn, z.B. aus Sicht der Kindergärtler und Schüler im Dorfschulhaus. Ich beobachte auch immer wieder, dass nicht Ortskundige plötzlich mit ihrem Auto auf dem Schienenbett der Bahn landen.
Ein Tunnel ist sicher besser als die Doppelspur. Grundsätzlich hätte ich am liebsten die Buslösung. Weil das nicht geht, finde ich die Variante mit dem Tunnel eine elegante Lösung. Auch wenn sie teurer ist: Im Interesse der nächsten Generation würde ich das befürworten.
Eigentlich finde ich es schade, dass die Touristen nicht mehr durch unser Dorf fahren können. Aber ich sehe auch keine andere Lösung. Unsere engen Verhältnisse können den Verkehr gar nicht mehr schlucken.
Ich habe mich schon vor 20 Jahren für die Tunnellösung ausgesprochen. Jetzt wird es für Teufen halt teurer. Damit die Steuerbelastung nicht zu hoch wird, müssten alle möglichen Einsparungen überprüft werden. Ich könnte mir eine befristete Investitionssteuer vorstellen.
Ich bin nie gegen Investitionen! Aber ich habe mich noch nicht mit den Details der Tunnellösung auseinandergesetzt und kann das Angebot deshalb nicht beurteilen. Ich bin aber wie gesagt offen für sinnvolle Investitionen.
Unbedingt! Die Bahn ist ein grosses Sicherheitsproblem und muss aus dem Dorf raus. Die dauernde unangenehme Pfeiferei stört genauso wie das übertriebene Kirchengeläute. Der Dorfplatz würde an Attraktivität gewinnen, die Geschäfte könnten profitieren Und wenn’s halt was kostet – Teufen hat immer noch tiefe Steuern.
Teufen ist wohlhabend. Wenn wir den Tunnel wollen, können wir ihn auch finanzieren. Nur dass die Autos schneller durch unser Dorf fahren können, dafür brauchen wir keinen Tunnel, dafür haben wir schon die Umfahrungsstrasse. Damit der Dorfplatz lebt, muss aber der Verkehr beruhigt werden.
Ich war schon bei der Konsultativabstimmung für eine Tunnellösung. Die Ablehnung damals war ein Fehler. Der Bund hätte uns den grössten Teil finanziert. Die Doppelspur kann ich mir nicht vorstellen. Die Kosten sollten kein Problem sein. Teufen ist reich und kann sich das leisten.
Grundsätzlich befürworte ich die Idee, ich bin aber skeptisch, ob alle solidarisch sind, wenn es um die Finanzierung geht. 40 Mio. Franken sind ein hoher Preis. Einwohnern, die nicht im Dorf wohnen, ist es vermutlich egal, was mit dem Ortskern passiert. Deshalb muss man die die Finanzierung nochmals gut prüfen und schauen, ob es nicht andere Geldgeber gibt.
Umfrage und Fotos: Erich Gmünder
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