Alexandra Grüter-Axthammer
Es ist eine aussergewöhnliche Zeit. In Teufen genauso wie im Rest der Welt. Das Coronavirus fordert viele Einschränkungen und ungewöhnliche Angebote. Die Gemeinde bietet seit dem 23. März für Einwohnerinnen und Einwohner ab 65 Jahre an, den Wocheneinkauf zu übernehmen. Zuständig dafür ist die Kinder- und Jugendarbeit.
Thomas Ortlieb, Leiter der KJAT und der Jugendarbeiter Severin Meli sind am Montagmorgen beim Einkaufen im Dorf unterwegs «Etwa sechs Bestellungen bekommen wir pro Tag. Wir kaufen ein, liefern aus und die Rechnung wird von der Gemeinde geschrieben und an die Empfänger gesandt», sagt Thomas Ortlieb. Zwischen 8.00 – 12.00 Uhr nimmt er Bestellungen entgegen. Per Telefon und per Mail würden sie die Aufträge erhalten, sagt er. Der Anstoss sei von Markus Peter, dem Gemeindeschreiber gekommen und der Service komme sehr gut an. Das bestätigt auch Severin Meli: «Die Menschen sind sehr dankbar und geben positive und sehr schöne Rückmeldungen. Normalerweise arbeiten wir mit Kindern und Jugendlichen, nun kaufen wir für ältere Menschen ein. Das ist etwas ganz anderes», sagt Severin Meli. Gemeinsam mit Jugendlichen könnten sie die Einkäufe leider nicht machen, der Abstand wäre schwierig einzuhalten.
Segeltörn abgesagt
Zwar ist im Moment weder der Jugendtreff geöffnet noch können sich die Jugendlichen zu sonstigen Aktivitäten treffen. Trotzdem gibt es für die Jugendarbeit genügend zu tun. So kommunizieren sie regelmässig mit den Jugendlichen via WhatsApp oder posten auch mal was auf Instagram.
Sie versuchen im Kontakt zu bleiben mit den Jugendlichen, auf den Kanälen, welche die Jugendlichen benutzen. So könnten sie gelegentlich auch Einfluss nehmen auf das Verhalten der Jugendlichen. Als sich etwa eine Gruppe von Jugendlichen treffen wollte. «Im Chat haben wir das gelesen, dann machten wir die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass das nicht sinnvoll ist», sagt Severin Meli.
Und auch die Absage des Segeltörns im holländischen Wattenmeer bringt einige Umtriebe mit sich. Die Segelboote für die Frühlingsferien waren gebucht, die Reise mit den Jugendlichen organisiert und die Zahlungen bereits eingegangen. Ob die Reise zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, ist fraglich.