Viele Bahnen, wenig Menschen: Der Jahrmarkt hat an Beliebtheit eingebüsst. Das soll sich nun ändern. Ein neues OK will mit einem frischen Konzept für mehr Stimmung sorgen – und die Vereine involvieren. Der erste «Frühlingsmarkt» findet vom 28. bis 30. April auf dem Zeughausplatz statt.
Programm
«Als wir noch Kinder waren, besuchten wir jeweils das Dorffest beim Hechtplatz. Bahnen gab es da keine. Dafür aber eine super Stimmung», erzählt Julia Früh. Sie ist Mitglied des Feuerwehrvereins. Diese Stimmung hätten sie und Beni Meier beim Jahrmarkt auf dem Zeughausplatz zuletzt vermisst. «Und wirklich gute Besucherzahlen konnte er ja auch nicht mehr ausweisen.» Sie hätten deshalb die Idee gehabt, «dem Dorf, den Vereinen und allen zuliebe etwas Neues zu machen». Dies ergänzt Beni Meier – ebenfalls Mitglied des Feuerwehrvereins.
Bei der Gemeinde stiessen sie damit auf offene Ohren. «Natürlich sind wir für solche Ideen immer zu haben. Über die Initiative des Feuerwehrvereins haben wir uns gefreut», so Andrea Mabellini. Sie arbeitet im Sekretariat der Abteilung Bau und Planung und ist für den Jahrmarkt zuständig. «Wir drei schlossen uns dann kurzerhand zum neuen ‘OK-Dorffest’ zusammen.»
Zuckerwatte statt «Tütschibahn»
Was soll sich denn nun ändern? Neu sollen die Vereine federführend sein. Sie können am Frühlingsmarkt entweder selbst eine Attraktion bereitstellen oder auch ein vom OK organisiertes Angebot betreuen. So wird es beispielsweise eine Hüpfburg, Harassen stapeln und «Bull-Riding» geben. «Der Plastik-Stier steht bei uns in der FeuerwehrBar», ergänzt Julia Früh schmunzelnd. Und auch die Kinder- und Jugendarbeit wird wieder mit einem Hindernislauf, einer Hüpfburg, einem «Hau den Lukas» und einem Heli-Simulator vertreten sein. Bahnen – wie die «Tütschibahn» – gibt es dieses Jahr nicht.
Aber auch einige Verkaufsstände kommen auf den Zeughausplatz. «Mandeln und Magenbrot wurden im letzten Jahr schmerzlich vermisst – das haben wir mehrmals gehört. Deshalb holen wir statt der Bahnen ein paar Stände, die das Jahrmarktfeeling mit Zuckerwatte, -erdbeeren und Caramel komplettieren», so Andrea Mabellini. Für alle, die nicht nur Süssigkeiten essen wollen, gibt es nebst der Festwirtschaft auch einen Fondueplausch. Dafür kann man sich jetzt bereits anmelden. «Wer einen Vierer-Tisch reserviert, bekommt eine Flasche Wein geschenkt», sagt Beni Meier, der auch die Anmeldungen entgegennimmt.
Dorffest-Stimmung aufleben lassen
Zukünftig wird das Fest vielleicht noch ein bisschen «nach hinten» verschoben. Das OK ist sich einig: Eigentlich passt der Frühlingsmarkt besser in den Mai als in den April. «Heuer haben wir nun nochmals dieses Wochenende fixiert, um einer Kollision mit der Erstkommunion aus dem Weg zu gehen», sagt Andrea Mabellini. Bis zum letzten April-Wochenende gibt es noch einige Entscheidungen zu fällen. Das OK ist ebenfalls daran, eine sinnvolle Anordnung der Stände zu erarbeiten. «Es soll schön kompakt sein. Dann können die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen durch die Stände schlendern und sich anschliessend im Zeughaus einfinden.» Der Frühlingsmarkt im neuen Gewand ist ein Angebot «vom Dorf fürs Dorf», meint Beni Meier grinsend, «wie der Migros-Slogan». Und Julia Früh ergänzt: «Wir hoffen, damit die Dorffest-Stimmung wieder aufleben zu lassen. Ein bisschen so wie früher.» nek
