Am 18. Januar 2015 wird in Teufen über die zukünftige Verkehrsführung abgestimmt. Sicher ist nur, dass der Verkehr weiterhin zunehmen wird. Was bringt uns die Doppelspur:
Noch mehr Verkehr auf der Strasse! Wird der ¼-Stundentakt eingeführt, so fahren ¾ der Zugskompositionen alle 7 ½ Minuten halb leer durch unser Dorf. Die 4 Schienen im Strassenkörper bringen zusätzliche Gefahren für Velofahrer und das Dorfbild wird durch Masten und Fahrleitungen beeinträchtigt. Der Bau der Doppelspur ist für die Bewohner zwischen Bahnhof und Hirschen mit gewaltigen Einschränkungen und Behinderungen verbunden. Die gesamte Infrastruktur, Wasser, Elektrizität, Telefon etc. muss neu angelegt werden (liegen alle unter den Geleisen der Doppelspur). Dies bedingt, dass nicht nur der Strassenkörper, sondern auch das Trottoir für die Infrastruktur bis auf die Frosttiefe ausgebaggert werden muss. Für die Anwohner unhaltbare Zustände; nach alt Kantonsingenieur Emil Lanker praktisch nicht realisierbar.
Ganz anders verhält sich der Bau des Tunnels. Es gibt zwei grosse Baustellen; beim Bahnhof und im Stofel. Neben dem Abtransport des Aushubmaterials, der Zufuhr von Beton und der technischen Bahnanlagen ist die Behinderung erträglich.
Sehr enttäuscht bin ich über die mutlose Einstellung des heutigen Gemeinderates. Geld hätte es in der Gemeindekasse viel, sofern Wünschbares vom wirklich Notwendigen getrennt würde. Es werden dem Stimmbürger Aufgaben unterbreitet, die problemlos zurückgestellt werden könnten. Ein neues Sekundarschulhaus hat sicher keine Dringlichkeit. Viele Gemeinden wären stolz auf ein solches solid gebautes Gebäude. Trotzdem redet man von Abbruch und Neubau, obwohl es 1969 neu gebaut und 1985 erweitert wurde. Solche Beispiele gibt es noch mehr.
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, richtet euern Blick in die Zukunft, unsere Nachfahren werden euch dankbar sein. Lehnt die nichts bringende Doppelspur ab; ein JA für die Tunnelvariante ist gut investiertes Kapital!
Walter Hohl, Wettersbüelweg, Teufen