





«Ach, das Wasser ist doch nicht wirklich 13 Grad. Sicher wärmer.»
«Meinst du?»
«Ja, hab vorhin die Hand reingehalten. Definitiv nicht 13 Grad. Eher 15.»
Das Gespräch findet auf der Terrasse des Badi-Restaurants statt. Die zwei Gäste waren heute noch nicht im Wasser. «Morgen dann», sagt der Mann, der die Temperatur ertastet hat. Er ist mit der Anzeige über seinem Kopf nicht ganz einverstanden. Da steht nämlich Luft: 12, Wasser: 13 Grad. Etwas anderer Meinung sind Janosch Lachauer und Fabio Krummenacher. Die zwei haben die Wassertemperatur bereits am ganzen Körper gespürt.
«Boah, das ist ja eiskalt! Niemals 13 Grad! Eher 2!»
«So ein Seich. Weisst du, wie kalt das wäre?»
«Stimmt. Es gibt ja diese Verrückten, die sogar im Eiswasser baden. Das könnte ich nie …»
Die zwei frieren schon nach dem «Annetzen» vom Beckenrand aus. Trotzdem: Der grosse Sprung muss sein. Für die Kamera. Und sowieso. Auf dem Sprungbrett wird dann auch nicht gezögert, beide federn beherzt ins kühle Nass – und sichern sich damit den Titel der «Ersten von 2025».
«Soll ich die Rutschbahn laufen lassen?» Fragt Freibadleiter Albert Müller die zwei jungen Gäste. Noch hatte er damit gewartet. «Heute Morgen war der Tau fast noch gefroren. Das Wetter ist super, ja. Aber leider noch zu kalt.» Beschweren will er sich aber nicht. Im Vergleich zu den vergangenen Tagen ist heute fast «Bilderbuch-Badi-Wetter». Ausserdem liefen die Vorbereitungen auf die Saison heuer so gut wie schon lange nicht mehr. Kaum Mäuse im Rasen, keine grösseren technischen Probleme. «Wir sind ready. Und haben einen absoluten Traumrasen», so Albert Müller. Was wünscht er sich denn nun für seine zweitletzte – die Saison 2026 wird voraussichtlich seine letzten im Freibad Teufen – Saison? «Ach, das gleiche wie immer: gutes Wetter, viele Leute, wenig Sonnencreme im Wasser.»
