
Erich Gmünder
In einer roten Schachtel verpackt warteten die Unterschriftenbögen auf die amtliche Auswertung. Rosmarie Nüesch und drei ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter übergaben die Schachtel mit insgesamt 340 Unterschriften heute offiziell an Gemeindepräsident Walter Grob.
Nötig sind für das Zustandekommen einer Initiative 150 gültige Unterschriften.
„Empörung noch spürbar“
Auslöser für den Start der Initiative war die Rodung des Thürer-Parks, und es sei denn auch kein Problem gewesen, die 340 Unterschriften zusammenzubringen, erzählten die anwesenden Mitglieder des Komitees. Zu gross sei bei vielen noch die Empörung über die Nacht-und-Nebelaktion der Investoren mit ihrem Kahlschlag im Frühjahr.

„Wir sind keine Bauverhinderer, aber wir wollen eine bessere Qualität“, wehrten sich die Initianten bei der Übergabe gegen allfällige Vorwürfe von Seiten des Gewerbes, das bereits angekündigt hat, die Initiative zu bekämpfen. Mit der Initiative soll künftig das Volk eine Mitsprache haben, wenn über ein grösseres Grundstück ein Quartier- oder Erschliessungsplan verhängt wird. Bis die Initiative zur Abstimmung gelangt, dürfte es aber wieder Sommer werden. Gemeindepräsident Walter Grob schilderte den formellen Ablauf, den es braucht, bis über eine Initiative abgestimmt werden kann.
Als sicher gilt bereits jetzt, dass das Volk bereits bei der künftigen Überbauung des Thürerparks mitreden kann, wenn dann das fakultative Referendum ergriffen wird. Bis nämlich der Sondernutzungsplan Thürer-Park vorliegt, dürfte es nach Schätzung von Walter Grob rund zwei Jahre dauern.
Allenfalls Rückzug
Gut möglich ist aber auch, dass die Initianten das Volksbegehren dereinst zurückziehen. Zurzeit laufen Bestrebungen, die Mitsprache des Volkes auf kantonaler Ebene zu verankern, womit die Initiative allenfalls überflüssig würde. Bevor der entsprechende Passus im kantonalen Baugesetz hieb- und stichfest ist, wollen die Teufner Initianten aber weitermachen. Sie sind nun daran, ein Argumentarium für den zu erwartenden Abstimmungskampf zusammen zu stellen.
Denn eines ist bereits jetzt klar, und das haben die Initianten bei ihrer Sammeltätigkeit auf der Strasse erfahren: Das ganze Prozedere ist komplex und lässt sich kaum in zwei drei Schlagworten zusammenfassen.
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