In einer Küche

18.03.2021 | Timo Züst
Drive_in_2 (7)
Für ein Gruppenfoto und etwas Spass im Schnee reicht die Zeit dann doch. Fotos: tiz

Nach dem Erfolg des ersten Drive-In-Events am Valentinstags-Wochenende folgt diesen Samstag der zweite. Beim Frühlings-Drive-In bieten die Teufner Gastronomen eine farbenfrohe und leichte «Tavola» für Zuhause an. Dieses Mal wird aber nicht nur gemeinsam organisiert, sondern auch gekocht. Ein Besuch in der geschäftigen Waldegg-Küche.

Die Handgriffe sind geübt. Das Rüebli in wenigen Sekunden geschält. «Das hier sind die letzten. Dann haben wir alle», sagt die Lehrtochter zu Patrick Eugster. Eigentlich ist der Geschäftsführer der Waldegg nicht der Vorgesetzte von Layla Bichsel. Sie absolviert derzeit das dritte Lehrjahr zur Köchin im «Anker». Aber heute arbeitet sie in der Waldegg-Küche – Hand in Hand mit den Lehrtöchtern von «Waldegg» und «Linde». «Wir haben vorher noch nie zusammengearbeitet. Das ist schon ziemlich cool.» In der «Waldegg» pulsiert an diesem Donnerstag trotz Lockdown das Leben. Überall im Haus wird gearbeitet. Die Teufner Gastronomen haben sich hier versammelt, um mit dem Vorkochen für den zweiten Drive-In-Event am Samstag zu beginnen. «Nicht schlecht. Dann kommt ihr ja vorwärts», antwortet Patrick Eugster. Die Kiste mit den geschälten Rüebli ist bis über den Rand gefüllt. Eine beeindruckende Menge, aber nur ein kleiner Teil des Gemüses, das heute hier verarbeitet wird. «Insgesamt wurde fast eine Tonne angeliefert.» So viel braucht es, um die deutlich über 1000 bestellten Frühlings-Tavolas zu kochen.

An einem Strang

Köbi Inauen-Koch beschäftigt sich gerade mit Stangensellerie. Er zieht die langen Fasern aus dem Gemüse: «Ja, das ist viel Arbeit. Aber sonst hat man sie beim Essen immer zwischen den Zähnen. Wenn wir schon etwas machen, dann richtig.» Für einmal kocht er nicht in seiner «Ilge», sondern in der Küche der «Waldegg». Das ist zwar ungewohnt, aber funktioniert gut: «Ist doch super. So sind wir viel effizienter und müssen auch nur einmal putzen.» In der Gaststube wickeln Rebecca Hofstetter vom «Schützengarten» und Ingrid Wetzold vom «Hirschen» gerade Kartoffeln mit einem Stück Butter in Alufolie ein. Für den Backofen Zuhause. «Ach, es ist einfach schön. Mal wieder alle zu sehen und im Team zu arbeiten.» Für den Waldegg-Chef Patrick Eugster ist es nicht das erste Mal, dass seine Küche von Aussenstehenden «eingenommen» wird. «Eigentlich ist das Ganze so ein bisschen wie der Handball-Abend in Gross. Mit dem Vorteil, dass das hier alles Profis sind», sagt er schmunzelnd. Natürlich habe es anfangs einiges an Erklärungsarbeit gebraucht – wo ist was? – aber nach ein, zwei Stunden habe sich die Situation beruhigt. Mittlerweil wird konzentriert gearbeitet. Aber: «Eigentlich sind wir noch nirgends. Das werden zwei lange Tage.»

Für die Kinder

Der Ablauf auf dem Zeughausplatz wird dem des ersten Drive-Ins ähneln: Die Gäste erhalten eine Menü-Karte mit Anweisungen zum Servieren daheim und fahren dann von Stand zu Stand. Für die Kinder gibt es auch eine kleine Do-it-yourself-Überraschung. «Ich finde die Idee ziemlich süss. So haben die Kids auch etwas vom Rummel», sagt Jasmin Angehrn vom «Anker». Sie steht nicht in der Küche, sondern sitzt im Büro ein Stockwerk höher am Computer. Ihre Aufgabe ist das Ausdrucken von Etiketten und Menü-Karten. «Das gehört halt alles dazu. Man unterschätzt schnell die Arbeit, die über 1000 solcher Menüs mit sich bringen.»

Aber nicht nur hier oben in der «Waldegg» wird für den Drive-In gearbeitet. Das Menü wird nämlich auch ein paar Leckereien von Markus Peterer (Konditorei Peterer) enthalten. Sie werden ebenfalls frisch produziert – in der hauseigenen Manufaktur im Sammelbüel 94. «Dieser ganze Event ist eine richtige Teufner Aktion. Alle sind dabei. Und das macht es aus», sagt Patrick Eugster.  tiz

Hinweis: Die Anmeldefrist lief gestern Abend aus. Die Gastronomen bitten, auf Spontanbesuche und weitere Anmeldungen per E-Mail zu verzichten.

In den Baumkronen


Auch draussen vor der «Waldegg» wird gearbeitet. Allerdings auf einer anderen Flughöhe. Die Mitarbeitenden der «Baumwelt AG» lassen es Äste regnen. Sie schneiden heute und morgen die beeindruckenden Eschen auf und um die Gartenterrasse der Waldegg zurecht. Der Grund für den aufwändigen Einsatz: das Eschentriebsterben. Diese gefährliche Krankheit befällt die jungen Triebe der Eschen und arbeitet sich langsam den Ästen entlang bis zum Stamm des Baums vor. Unbehandelt kann sie zum Tod führen. Deshalb werden die Eschen vor der Waldegg alle zwei Jahre präventiv behandelt.

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