In der Verantwortung

25.11.2022 | Alexandra Grueter-Axthammer
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Alexandra Grüter-Axthammer Er ist ruhig und freundlich, er hat ein gutes Ball- und Steingefühl. Er ist ein Teamplayer, Druck und Verantwortung machen ihn stärker. Seit über vierzig Jahren spielt Beat Brunner Curling und Golf. Sein Trumpf ist seine Gelassenheit und sein taktisches Geschick. Ausserdem ist er durch und durch Ostschweizer. Beim Besuch in seiner Wohnung erzählt er zuerst von seiner Frau Brigitte, deren Erfolg und Arbeit im Spitzensport und von der Curling- Karriere der bereits erwachsenen Kinder. «Brigitte habe ich vor dreissig Jahren bei einem Curling Turnier in Oberstdorf in Deutschland kennengelernt. Heute arbeitet sie als Trainerin im Spitzensport.» Die Kinder seien in den Sport reingewachsen. Eher beiläufig. «Wir haben sie nie zu etwas gedrängt. Es ist natürlich lässig, dass beide Kinder Spass am Curling und ganz allgemein am Sport haben. So haben wir sehr viel Zeit miteinander verbracht.» Während sich Tochter Adonia um ihre berufliche Karriere kümmert, setzt Sohn Michael ganz auf die Karte Curling. Er spielt im Nationalkader von Swisscurling. Derzeit trainiert er während einiger Wochen in Kanada. Sein Ziel sind die Olympischen Spiele 2026 in Italien. Bei Beat Brunner war es auch der Vater, der ihn vor über vierzig Jahren zum Curling mitnahm. «Mein Vater spielte im Curlingclub Uzwil, ich hatte allerdings das Gefühl, dass er eher wegen des geselligen Teils im Curlingclub war.» Auch Beat Brunner begann sein Spiel in Uzwil. Mittlerweile ist er fest verwurzelt mit dem «Verein Curling St. Gallen». Er habe bereits in allen Spielerpositionen agiert, auch in verschiedenen Teams. Meistens jedoch ist er Skip, also der Kapitän des Teams. Das bedeutet auch, er gibt die taktischen Anweisungen. «Der Skip spielt den letzten Stein, damit kann er alles herausholen oder auch verspielen.» Der Druck für den Skip sei entsprechend gross. «Mit Verantwortung und Druck kann ich gut leben, das macht mich stärker.» Er spielte in der Nati B, seine beste Rangierung war der 4. Rang an einer Mixed Schweizermeisterschaft. Die Schweiz habe er allerdings nie im Ausland vertreten. Vor etwas mehr als 30 Jahren gewann er im Vierer- Team zweimal das Golf-Curling- Turnier. Der Hauptpreis war eine Reise auf die Bahamas. «Das war damals natürlich ein grosser Erfolg und ein Erlebnis.» Aktuell spielt er in der Ostschweizer Superliga, seit letzter Saison mit Junioren. «Da bin ich der Senior, die graue Eminenz. Letztes Jahr hat unser Team die Superliga gewonnen.» Ausserdem nimmt er an der Senioren Schweizer Meisterschaft teil. Das Niveau sei sehr hoch und das Team hoffe den Sprung ins Halbfinale zu schaffen. Die Liste der Turniere und Wettkämpfe, die er bestritten hat, ist lang. Während der Sommermonate hält er sich mit Golf und anderen Sportarten fit. «Ich bin ein Allrounder, ein Generalist und ich bewege mich einfach gerne.» Seit vierzig Jahren spielt er Golf. «Golf und Curling gehen wunderbar aneinander vorbei.» Im Sommer trainiert er zwei bis drei Mal wöchentlich im Golfclub Niederbüren und schätzt es, dass er beim Sport in Kontakt mit den Leuten kommt. Ausserdem wandert er gerne, schwimmt, fährt Mountainbike und Rennrad. Jedes Jahr nimmt er mit dem Rennrad am Alpenbrevet teil. Das sind 3 Pässe – rund 120 Kilometer – 3200 Höhenmeter. Auch beruflich ist er fit und hat sich vor drei Jahren selbständig gemacht als Unternehmensberater. Seine langjährige praktische Erfahrung als Geschäftsführer, Verwaltungsrat und Unternehmer nutzt er, um Unternehmen in verschiedenen Situationen zu begleiten und unterstützen. Für den Unternehmer und Sportler ist es selbstverständlich, sich auch ehrenamtlich zu engagieren. So übernahm er das Amt des Kassiers bei der Genossenschaft Alterssiedlung Teufen. Er engagierte sich bei der Jungen Wirtschaftskammer und seit der Gründung des Curling «Gönnerverein 12-Fuss» vor drei Jahren ist er dort Präsident. Zudem ist er in der Geschäftsleitung und Finanzchef vom Verein Curling St. Gallen. Auch wenn er für den Sport einiges von der Schweiz und dem nahen Ausland gesehen hat: Seine Heimat ist die Ostschweiz. «Ich habe in allen Ostschweizer Kantonen gelebt.» Aufgewachsen ist er in St. Gallen. Mit seiner jungen Familie lebte er dann in Bischofszell. Später bezog die Familie ein Haus in Appenzell. In Graubünden haben die Brunners seit zwanzig Jahren ein Ferienhaus und seit die Kinder ausgezogen sind, hat sich das Ehepaar Brunner in Niederteufen niedergelassen.

Steckbrief

Geboren: 16. Januar 1966 Heimatort: Adelboden BE und St.Gallen SG In Teufen seit: 2018 Familie: Verheiratet, 2 erwachsene Kinder Hobbys: Curling, Golf, Velofahren, Lesen, Sport allgemein Traumberuf: Stets die ausgeführten Berufe Lieblingsessen: Pizza Spinaci im Curling-Restaurant Gazi in St. Gallen Lieblingsgetränk: Schützengarten und Quöllfrisch Buch auf dem Nachttisch: Die Biographie von Raphael Nadal und ein Grisham

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