WALK THE LINE: So heisst ein von Jonny Cash (1955) geschriebener und interpretierter Song. Darin gelobt er seiner Angebeteten, artig und treu zu sein und die Regeln einzuhalten.
Die Linie hat viele Gestalten und wird oft als Metapher verwendet. Mit verschiedenen Aspekten dieser Thematik beschäftigt sich die neue Ausstellung. Eine Linie als die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine geläufige Definition. Daraus lassen sich panoramahaft Ortsbilder und Landschaften darstellen, also scheinbar statische Ansichten, damit wir wissen was ist, respektive was war.
Dies nutzte zum Beispiel Johann Ulrich Fitzi für seine Darstellungen.
https://www.tpost.ch/news/johann-ulrich-fitzi-bildberichterstatter-des-19-jahrhunderts/
Um den Verlauf von Zeit zu benennen oder gar darzustellen, wird oft ebenfalls die Linie zu Hilfe gezogen. So erinnern viele grafische Arbeiten von Klaus Lutz an Filmsequenzen, also einen Ablauf von Bildern, welche durch die Zeit verbunden sind. Klaus Lutz ist 1940 in St.Gallen geboren und 2009 in New York verstorben. Er hat vielfältige Bezüge zur Ostschweiz, so leben einige seiner Verwandten im Appenzellerland. Er hinterlässt ein vielschichtiges Werk, in dem Linien häufig eine wichtige Rolle spielen.
Die WALK THE LINE-Metaphorik, einer Linie als zeitlichen Verlauf, aber auch das auf der Spur zu bleiben, erkennt man in den Werken zeitgenössischer Kunstschaffenden, wie Karin K. Bühler, Christian Kathriner, Sandra Kühne, Christian Ratti, Christian Kathriner, Anna Beck-Wörner und Reto Müller. Einige davon waren schon bei früheren Ausstellungen im Zeughaus beteiligt.
Dieses Wiederkehren spannt also ebenfalls eine Timeline auf – in die Zukunft.
Zeughaus, WALK THE LINE, Ausstellung vom 9. April bis 19. August. Werke von Ulrich Fitzi (1798–1855) und Klaus Lutz (1940–2009) versehen mit Spuren aus dem aktuellen Kunstschaffen. Vernissage, Sonntag 8. April, 14 Uhr