Bildbericht: Erich Gmünder
Mit bewegenden Worten bedankte sich Musa Ahmad, Chef der Barzani Charity Foundation (BCF) am 2. Advent in der katholischen Kirche Stofel für die Hilfe für die über 2 Millionen Flüchtlinge, die in Kurdistan gestrandet sind und dort auf die Rückkehr in ihre Heimat warten.
Vor drei Jahren begann hier in der Kirche Stofel auf Initiative von Diakon Stefan Staub die erste Sammelaktion für die Flüchtlinge in Kurdistan, ein zweiter Hilfskonvoi folgte dieses Frühjahr. Musa Ahmad kam nun zusammen mit einer Delegation von BCF, um für die grosszügige Unterstützung zu danken. Er erinnerte daran, dass sein Land, die autonome Region Kurdistan in Nordirak, eine grosse christliche Tradition habe. Allerdings seien die christlichen Gemeinden aufgrund der Verfolgung durch die Terrororganisation IS stark dezimiert worden; wer nicht fliehen konnte, wurde umgebracht. Der frühere Präsident Kurdistans, Masud Barzani, habe sich ausdrücklich verpflichtet, allen Schutz zu gewähren, unabhängig, ob Christen, Jesiden oder Muslimen.
„Ihr seid das Licht in der Dunkelheit“
„Ihr seid die Hoffnung in einer hoffnungslosen Region, ihr seid das Licht in der Dunkelheit in Kurdistan“, rief Musa Ahmad, passend zur Adventszeit, stellvertretend den über 200 Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes zu. „Jeder Einzelne von euch hat ganz wesentlich beigetragen zur Hilfe.“ Einen speziellen Dank richtete er an Stefan Staub, Projektkoordinator Ueli Schleuniger und ihr Team und an all die vielen Helfer, die die Kleider sortiert und verpackt hätten.
„Ihr habt als Christen tausende von Kilometern unter die Füsse genommen, um unabhängig von der Glaubensherkunft in Kurdistan zu helfen. Nun überbringen wir den Dank der vielen Waisenkinder, der gebrechlichen Kinder, der verfolgten Frauen: Ihnen allen habt ihr Hoffnung und Freude gebracht.“ Ebenso dankbar seien die Bewohner der neuen Häuser, die gerade noch rechtzeitig vor der grossen Überschwemmung bezogen wurden. Tausende anderer Flüchtlingen in den Camps seien in den letzten Tagen obdachlos geworden, weil die Fluten ihre Zelte weggeschwemmt hätten.
Der Chef von BCF würdigte insbesondere die Qualität der Hilfe aus dem Rotbachtal. In den letzten Jahren hätten sie viele Hilfsorganisationen erlebt, doch die Hilfe aus Teufen sei in jeder Hinsicht aussergewöhnlich gewesen, und BCF habe von den Teufnern viel lernen können, auch wie hier Nächstenliebe und Humanität interpretiert werde.
Doch Musa Ahmad machte auch klar, dass der Dank mit einer grossen Bitte verbunden ist, nämlich weiterhin Hilfe zu leisten, um damit die immer noch rund 1,4 Millionen Menschen zu unterstützen, die in Kurdistan auf die Rückkehr in ihre zerstörten Dörfer warten.
Mit der Hilfe aus Teufen könne insbesondere auch ermöglicht werden, dass die überlebenden Christen Aufbauhilfe erhielten, um in ihre angestammten Gebiete zurückzukehren und dort wieder ein christliches Leben zu führen.
Im Dunkel der Nacht
Der Gottesdienst in der Kirche Stofel stand unter dem Thema „Im Dunkel unserer Nacht entzünde das Licht, das niemals mehr erlischt.“
„Es bringt nichts, über die Dunkelheit zu stänkern, sie wird nicht heller. Besser ist es, ein Licht zu entzünden“, sagte Diakon Stefan Staub auch mit Blick auf die Hilfe für Kurdistan.
Symbolisch legten die Besucher und die Gäste aus Kurdistan ein Licht vor dem Altar ab.
Dazu sang die Gemeinde Taizé-Lieder, unterstützt vom Kirchenchor.
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