Die beiden Hörli-Schulhäuser sind für die Sekundarschule Teufen zu klein geworden. Das 1969 bezogene «neue» Hörli ist zudem sanierungsbedürftig und für heutige Unterrichtsformen ungeeignet. Deshalb soll auf dem gemeindeeigenen Grundstück nördlich des Hauses Lindenhügel ein Neubau errichtet werden.
Am 4. März wird in einem ersten Schritt über einen Planungskredit von 900 000 Franken abgestimmt.
Gegenüber der Vorlage, die im Herbst 2015 nach intensivem Abstimmungskampf deutlich verworfen wurde, hat sich einiges geändert:
Neu steht ein Bauplatz zur Verfügung, der bisher für die Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Lindenhügel reserviert war, jetzt aber nicht mehr für diesen Zweck benötigt wird, da der Kanton die bewilligungsfähige Anzahl Heimplätze stark reduziert hat. Bei späterem Bedarf würden zusätzliche Alters- und Pflegeheimplätze in Teufen in der Nähe des Hauses Unteres Gremm realisiert. Und selbst für eine Erweiterung des Hauses Lindenhügel bliebe auf dessen Westseite ausreichend Platz.
Ein Glücksfall
Für das neue Sekundarschulhaus ist dies ein Glücksfall: Es entstehen keine Kosten für den Landerwerb. Die Lage ist dank der Nähe zu den Sportanlagen und einer gewissen Distanz zum Primarschulhaus optimal und ermöglicht kurze Wege. Der Spielplatz, der sich heute auf dem Gelände befindet, kann auf das Landhausareal verlegt werden; für den kleinen Sportplatz kann bei ausgewiesenem Bedarf ebenfalls Ersatz geschaffen werden. Im Gespräch mit den Sportvereinen wurden Lösungen bereits angedacht.
Planungskredit tiefer als 2015
Vorgesehen ist nun nicht mehr nur ein Neubau für neun Sekundarklassen. Neue Erhebungen zeigen, dass die Schülerzahl in der Sekundarschule Teufen steigen wird und bald einmal bis zu zwölf Klassen geführt werden müssen. Ein Neu- oder Ergänzungsbau in der benötigten Grösse lässt sich im Hörli nicht realisieren.
Der Planungskredit, über den nun zu befinden ist, liegt 300 000 Franken tiefer als jener, der 2015 beantragt wurde.
Der Planungskredit ermöglicht die Durchführung eines Architekturwettbewerbs. Aus diesem wird ein Vorprojekt inklusive Kostenberechnung hervorgehen. Eine Schätzung auf der Basis von Machbarkeitsstudien und des Raumprogramms rechnet mit Gesamtkosten für die Detailprojektierung und den Baukredit in der Höhe von ca. 20 Millionen Franken.
Aussagen über die Architektur lassen sich jetzt noch nicht machen. Die vorbereitende Arbeitsgruppe sieht auch die Möglichkeit einer neuzeitlichen Holzbaukonstruktion.
Das 1908 gebaute alte Schulhaus Hörli soll nach dem Willen der Schulkommission künftig die Primarklassen aufnehmen, die heute noch im Schulhaus Dorf unterrichtet werden. Über die Zukunft des neuen Hörli lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig sagen. Da die Verkehrserschliessung für eine gewerbliche Nutzung ungenügend ist, muss allenfalls auch ein Rückbau erwogen werden. pd.
Das Edikt zur Abstimmung wird bis spätestens am 9. Februar allen Stimmberechtigten zugestellt.