Bildbericht: Erich Gmünder
Während rund sechs Wochen verwandelt sich die Hechtremise in ein Fonduebeizli. Am Donnerstagabend feierten Initiant Daniel Schmidli und „Hüttenwart“ Jürgen Wetzold Eröffnung mit zahlreichen Gästen, darunter Nachbarn, Freunde, Gewerbler und auch zwei Vertreter der Gemeinde.
Die Hechtremise ist kaum wiederzuerkennen: Mit dem rustikalen Ausbau, den flauschigen Stuhlbezügen und dem Elchgeweih hinten an der Wand ist aus dem nüchternen Lokal ein gemütliches Chalet geworden, wo man Chäsfondue – die Mischung stammt aus der Schaukäserei Stein – und weitere Hüttengerichte geniessen kann, die vom „Hüttenwart“ Jürgen Wetzold in der Küche vorbereitet und von seinem Team serviert werden.
Fünf verschiedene Fonduemischungen stehen zur Auswahl, serviert im Caquelon, und das Fonduebrot kommt aus dem Brotsack.
Auf dem Rechaud muss zuerst tüchtig gerührt werden. Das Resultat begeisterte unisono.
Ebenso begeistert die gemütliche Atmosphäre. „Schade, dass damit am 7. Januar Schluss sein soll – warum kann man das nicht so lassen, damit hier auch Vereine oder Private ihre Feste feiern können?“, war immer wieder zu hören.
Einen Begegnungspunkt schaffen
Daniel Schmidli erinnerte daran, wie er vor rund einem Jahr auf die Idee für das Fonduebeizli kam. Seit fünf Jahren wohnt er mit seiner Familie in Niederteufen. Ihm sei es wichtig, sich als Neuzugezogener ins Dorf einzubringen. Mit dem Chalet wolle er das Dorf beleben, die Leute auf die Strasse bringen und einen Begegnungspunkt schaffen, wo man sich kennen lernen kann.
Bei Sondierungsgesprächen mit der Gemeinde, mit Gastronomiebetrieben, Gewerbetreibenden und Nachbarn sei er auf gute Resonanz gestossen. So entwickelte er die Idee weiter und zusammen mit der Schaukäserei in Stein spezielle Fonduemischungen – und mit Alfred Sutter vom Böhli ein eigenes Fonduebrot. Er rekrutierte den Teufner Gastronomen Jürgen Wetzold als „Hüttenwart“ und baute die Hechtremise zusammen mit dem einheimischen Schreiner Michi Knechtle und mit Unterstützung seiner Eltern und Schwiegereltern aus.
Auch die Gemeinde sagte ihm ihre Unterstützung zu. „Wir finden das Projekt genial“, sagte Gemeinderat Marco Sütterle, der zusammen mit Ursula von Burg zur Eröffnung gekommen war. „Es passt genau zu den Leitgedanken des Gemeinderates, wo es uns darum geht, dass wir ein lebens- und liebenswertes Dorf haben und man nicht nach St. Gallen fahren muss, um etwas zu erleben.
Wenn ich denke, wie die Hechtremise sonst aussieht und was ihr für eine Stimmung geschaffen hat, bin ich tief beeindruckt. Persönlich lerne ich daraus: Wenn man eine Vision hat und diese konsequent verfolgt, kann man sie auch durchsetzen.“ Die Hechtremise und die bevorstehende Adventsnacht des Tüüfner Gewerbes zeigten, „dass wir nicht ein Schlafdorf sind, sondern eine lebenswerte Gemeinde.“
S’Chalet Tüüfe ist bis am 7. Januar jeweils von Donnerstag bis Montag ab 17.30 bis 23.30 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag auch mittags von 11.30 bis 14.30 Uhr. www.schalet.ch