Die Mitbesitzerin Jeannette Eisenhut (g.l.) mit dem Wirtepaar Jacob van Seijen und Anne Hurmerinta. Archivfoto: EG
Timo Züst
Gestern gaben die „Blumen“-Wirte Jacob van Seijen und Anne Hurmerinta bekannt, dass sie das Restaurant im Februar 2019 verlassen werden. Was wird nun aus dem historischen Restaurant? Mitbesitzerin Jeannette Eisenhut gibt Antwort.
Frau Eisenhut, Sie haben das Restaurant bereits wieder zur Miete bzw. Pacht ausgeschrieben …
Ich kann es ja nicht einfach leer lassen (lacht).
Sie waren damals doch auch die treibende Kraft hinter dem Weiterbestehen des Restaurants, oder?
Teilweise ja. Nach dem Tod meines Vaters vor vier Jahren haben meine Geschwister und ich das Haus übernommen. Nach den nötigen Aufräum- und Renovationsarbeiten haben wir das Restaurant dann zur Pacht ausgeschrieben. Rund dreiviertel Jahre später meldeten sich dann glücklicherweise Jacob van Seijen und Anne Hurmerinta.
Die zwei waren für Sie als Vermieterin ein Glücksfall?
Absolut. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. In den drei Jahren, die sie hier waren, gab es nie ein böses Wort. Natürlich ist es sehr schade, dass sie gehen. Aber ich sage immer: Leute, die man gern hat, muss man ziehen lassen.
Als einen der Gründe gab Jacob van Seijen die Grösse des Lokals an. Es sei einfach zu klein.
Das Restaurant hat eine lange Geschichte. Darin kommen einige erfolgreiche Wirte vor. Die Grösse hatte bisher immer gereicht. Aber die Zeiten haben sich auch geändert. Die Wirte haben es nicht einfach. Und ich denke Jacob van Seijen und Anne Hurmerinta wurden zu einem gewissen Teil auch Opfer des eigenen Erfolgs. Wer so viele Gäste hat und eher wenig Stauraum, muss halt auch oft einkaufen. Und das braucht wiederum mehr Zeit.
Die Pächtersuche war schon vor vier Jahren nicht einfach. Nun stehen noch Bauarbeiten an …
… ja, das wird eine Herausforderung. Ich kann mich erinnern, als ich einigen Interessenten die oberste Wohnung gezeigt habe, als draussen beim Bahnhof die Presslufthammer am Werk waren. Das war keine einfache Aufgabe (lacht).
Stimmt es denn, dass man beim Kreisel-Projekt eigentlich kurz vor einer Einigung steht?
Das ist richtig. Nach langen Diskussionen hatten wir uns im Mai 2018 geeinigt. Aber die Vereinbarung dazu ist nach wie vor nicht unterzeichnet, weil die entsprechenden Pläne fehlen. Für die Wirte ist so ein langwieriger Prozess natürlich nicht einfach. Sie hätten gerne Planungssicherheit.
Und dann kommt vielleicht auch noch die Überbauung Unteres Gremm. Wäre die Tiefgarageneinfahrt beim Postplatz ein Problem für Sie?
Ich würde damit leben. So eine Überbauung oberhalb des Restaurants ist schliesslich auch eine Chance für uns. Vielleicht kehren sie dann in der „Blume“ ein.
Und bis wann ist das Restaurant nun denn noch geöffnet?
Als letzter Tag ist bis jetzt der 9. Februar vorgesehen.
Hätten Sie nocht etwa anzufügen?
Einen Dank an meine Wirtsleute, dass sie unsere „Blume“ so schnell wieder zum Blühen gebracht haben. Und an die Gäste und Teufner Bevölkerung dafür, dass sie den Wirtsleuten eine Chance gegeben haben.