
Ledi, die Wanderbühne zum Kantonsjubiläum, kommt Ende August nach Teufen. Nach Herisau, Appenzell, Urnäsch und Gais macht das neuntägige Spektakel auf dem Zeughausplatz Halt.

Erich Gmünder
Mitverantwortlich für das abwechslungsreiche Rahmenprogramm ist die Teufnerin Helen Höhener. Seit zwei Jahren arbeitet Helen Höhener in der Ledi-Bande mit, einem Team von 15 Personen, die das Programm für die sechs Standorte vorbereitet haben. Mit dabei sind auch die Teufner Hannes Göldi und Ueli Vogt.

Nur schon die Aufzählung, was alles an den neun Tagen in Teufen geboten wird, würde den Rahmen sprengen.
Und fragen wir Helen Höhener, was denn aus Teufner Sicht die Highlights sind, kommt auch schon ein ganzer Blumenstrauss zusammen: Die Eröffnung mit dem Teufner Beitrag; die Kunstinstallation von Thomas Stüssi; Singen mit Marius Tschirky und Kindern und Erwachsenen; Flamenco & Appenzell mit Bettina Castaño und Barbara Bucher, den Alderbuebe und der Bibliothek Teufen; die Sonntagsrede mit Marilene Hess und Stephan Guggenbühl; der Frischmarkt für einmal neben der Ledi; die eigens für diesen Anlass formierte Appenzeller Jazzkapelle und schliesslich: Downhill, das Musikprojekt vom Zeughaus.

50 Anlässe
Dazwischen gibt es rund drei Dutzend weitere Veranstaltungen und Aktionen, welche in Variationen an allen sechs Ledi- Standorten bespielt werden. Insgesamt fast 50 Programmpunkte sind im Begleitheft aufgeführt und dokumentiert. Ziel: Ungleiche zusammenbringen .
Bei allen Aktivitäten sollen Sinn und Ziel des Projekts nicht aus den Augen verloren werden: Begegnungen ermöglichen, Banden bilden – auch zwischen Ungleichen – die beiden, einst aus religiösen Gründen entfremdeten, Halbkantone als Vorbild.
Was das konkret heisst, erlebte sie am Ledi-Standort Mitte Juni in Appenzell, als plötzlich bei Dunkelheit drei Chlausenschuppel im «Dorf» auftauchten – darunter auch deren zwei aus Teufen. Etwas, das es in der 500-jährigen Geschichte noch nie gegeben hatte.
Verirrte Silvesterchläuse…
Für viele Innerrhoder sei es überhaupt das erste Mal gewesen, dass sie den Ausserrhoder Silvesterbrauch in Natura sahen – ein magischer Moment. Die Chläuse seien von Haus zu Haus gezogen, und seien bewirtet worden wie bei ihnen zuhause – ein lebendiger Austausch, einfach zu ungewohnter Jahreszeit.
Solch spannende Begegnungen wünscht sie sich auch in Teufen, auf dass sich viele Banden bilden oder Menschen sich spontan beteiligen. Z.B. wenn die Gruppe von Innerrhoder Senioren gemeinsam «Ratzliedli» singt, beim Bau von Menschenpyramiden («Hoher Kasten »), oder bei den Workshops «Bubble Beats und Graffiti» für Jugendliche.
«Chömed efach go luege»
«Ich wünsche mir, dass viele Teufnerinnen und Teufner den Weg zum Zeughaus finden. Einfach mal vorbeikommen, omeluege, an der Bar, die vom Teufner Künstler Markus Müller geschaffen wurde, ein Glas Wein oder Bier trinken, ins Gespräch kommen.»
Bei dieser Vielfalt des Angebots habe es bestimmt für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei, ist Helen Höhener überzeugt, «und wenn es einem nicht gefällt, darf man ruhig wieder gehen.»
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist übrigens frei!
Ledi in Teufen – das Programm auf einen Blick

Teufner Beispiele
Ledi(t) sing: Die Schule Teufen, das Publikum und Marius von der Jagdkapelle ersingen sich eine Erinnerung an die 500 Jahr Feier. Sa 31.8., 11 Uhr.
Hoher Kasten: Menschenpyramiden, Sa 31. 8., 19 Uhr. Flamenco & Appenzell: Bettina Castaño, Barbara Bucher, Alderbuebe und Bibliothek Teufen, Sa 31.8., 20 Uhr.
Sonntagsrede: Wo hockt Gott im Jahr 2033, Stephan Guggenbühl, Marilene Hess, So 1.9., 11 Uhr.
Ratzliedli gestern und heute: Sa 7. 9., 11 Uhr.
Downhill: mit Patrick Kessler, Stefan Baumann, Sven Bösiger u.a., Sa 7. 9., 22.30 Uhr.
Fahneneinzug: So, 8. 9., 18 Uhr.
HINTERGRUND:
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