Bildbericht: Hans Koller
Am „Tag des Feuers“ wurde im Hörli der Ernstfall geprobt. Nach einem Brandalarm galt es für alle, so rasch wie möglich die Schulhäuser zu verlassen. An den vielen praktischen Arbeitsposten erhielten die Lernenden einen eindrucksvollen und vor allem lehrreichen Tag im Umgang mit dem Feuer – und Verständnis für die Aufgaben der Feuerwehr.
„Achtung es brennt“
Mit diesem Alarm wurde am Dienstagmorgen der Unterricht unterbrochen. Rauchschwaden in beiden Häusern verunmöglichten teilweise eine Flucht durch die Treppenhäuser.
„Sind alle da?“ war die häufigste Frage des Schulleiters Urs Schöni auf dem Sammelplatz, musste doch sichergestellt werden, dass sich niemand mehr in den Rauchschwaden der Schulhäuser befindet; keine leichte Aufgabe, wie sich herausstellte.
[grauer-kasten title=“Realitätsnah“ text=“Möglichst echt sollte diese Übung ja sein. Mit den anschliessenden Demonstrationen wurde allen bewusst, wie komplex die Arbeit der Feuerwehr in einem Ernstfall ist und dass die Schnelligkeit der Arbeiten über Tod und Leben entscheiden kann.
Besonders in älteren Gebäuden, wie den Hörlischulhäusern, in denen Brandmeldeanlagen fehlen, wurde klar, dass die Rettungsszenarios überarbeitet werden müssen, damit viele Personen schnell und sicher evakuiert werden können.“ ]
Feuerwehr erarbeitet sich Vertrauen
Kaderleute der Stützpunktfeuerwehr Teufen-Bühler-Gais erläuterten ihre verschiedenen Bereiche. Ihre Aufgaben gehen weit über das Löschen von Bränden hinaus, Rettungsaufgaben, Öl-und Chemiewehr werden immer wichtiger.
Mit dem Tag des Feuers sollten nicht nur der sichere Umgang mit Feuer und die Vermeidung von Bränden thematisiert werden. Enorm wichtig ist die Vertrauensbildung in die Kompetenzen dieses Milizdienstes.
Der Feuerwehrverband setzt mit Aufklärungsarbeit wie diesem Tag alles daran, dass die Einwohner sich sicher fühlen können und spüren, dass die Feuerwehrleute alles daran setzen, in Notsituationen kompetent und schnell Hilfe zu leisten.
Wasser löscht nicht immer
Die Feuerwehr ist dankbar, dass mit den Zivilschutzanlagen Bächli ein ideales Übungsgelände sowohl für ihre eigene, aber auch die externe Weiterbildung und für Demonstrationen in Form dieses „Feuertages“ zur Verfügung steht
An unterschiedlichen Arbeitsposten lernten die Schüler auf praktische Art, wie mit den Gefahren des Feuers umgegangen werden soll. Modernste Technik, wie Wärmekameras, dienen der schnellen Auffindung von Personen.
Mit vielen technischen Hilfsmitteln können Strassenrettungen effizient angegangen werden.
Wasser ist wohl das landläufig bekannteste Löschmittel. Eindrücklich konnte mit unterschiedlichen Strahlrohren die Wirksamkeit getestet werden.
Aber überall, wo Öl und ähnliche brennbare Materialien Brandursache darstellen, schadet Wasser, sei es beim Grillen, dem Umgang mit Feuerwerk oder beim gemütlichen Essen mit dem Rechaud: Hier müssen andere Löschkomponenten zum Einsatz kommen.
All dies sind Bereiche, die zur Erfahrungswelt der Schüler/innen gehören. Sie konnten selber testen, dass Löschdecken oder Feuerlöscher in Griffnähe im Haushalt vorhanden sein müssen, um Brandausbrüche vermeiden oder rasch eindämmen zu können.