Mit schwerem Gerät ist das Forstamt Teufen in diesen Wochen im Einsatz an den bewaldeten Hängen der Jonenwatt. Ziel ist es, den Schutzwald in diesem Bereich zu pflegen, die Stabilität zu fördern und schiefe und instabile Bäume zu entfernen.
Das ausgedehnte Waldgebiet der Gemeinde Teufen dient verschiedenen Nutzungen: zur Erholung, zur Nutzung, zum Schutz.
Hier steht die Schutzfunktion im Vordergrund, erklärt Förster Thomas Wenk. Doch dazu muss der Wald regelmässig bewirtschaftet werden, sonst kippen alte und morsche Bäume und damit kippt die Schutzfunktion in ihr Gegenteil und die Bäume werden zu Gefahrenherden. „Das ist dann wie ein Dominoeffekt, ein einzelner Baum fällt und reisst andere mit sich.“Angesichts der Nähe von Strasse und Schiene ein Risiko, das nicht aus den Augen verloren werden darf und in regelmässigen Abständen korrigiert werden muss.
Deshalb ist der Teufner Revierförster Thomas Wenk nun mit seinen Forstwarten rund drei Wochen ober- und unterhalb der Jonenwatt im Einsatz. Gezielt werden einzelne Bäume gefällt oder Schneisen in den Forst geschlagen. Das Holz wird je nach Qualität für den Bau oder zur Verbrennung gerüstet und abtransportiert.
Im Auftrag von Bahn und Kanton
Unterstützt wird das Forstteam von Sicherheitsleuten, welche im Auftrag der Bahn und des kantonalen Tiefbauamtes die Strecke für Bahn und Autos sichern. Sie sind mit den Forstleuten via Funk verbunden. Vor der Durchfahrt eines Zuges werden die Forstarbeiten eingestellt, um jedes Risiko auszuschliessen. Und je nach Lage der Fällungen wird auch der Strassenverkehr kurzfristig angehalten. Die Mehraufwendungen und ein Teil des Holzschlags werden ebenfalls von der Appenzeller Bahn und vom Kanton getragen.
„2-Radfahrer“ werden aufgefordert, vom Velo abzusteigen und die Stelle zu Fuss zu passieren. Was nicht alle Velobenutzer verstehen. „Wir müssen ihnen dann erklären, dass es zu ihrer Sicherheit ist“ , sagt Claudia Frölich. Die schweren Fahrzeuge, die zum Teil unterhalb der Strasse an unübersichtlicher Stelle in die Kantonsstrasse fahren, können zusätzliche Gefahrenherde sein. Um die personellen Ressourcen auszunützen, wird auch der Wald unterhalb der Strasse Richtung Wattbach gleichzeitig ausgelichtet, hier in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Gais. Diese betriebliche Zusammenarbeit hat sich bewährt und wird auch unterm Jahr rege gepflegt.
Der Einsatz mit den Einschränkungen des Verkehrs dauert noch bis Donnerstag 21. November. EG