Bildbericht: Hans Koller
Im Rahmen des Berufswahlunterrichts stellen praktische Erkundungen die wertvollsten Erfahrungen auf der Suche nach dem geeigneten Beruf dar. Die 1. Klässler vom Hörli erlebten an der Holzfachschule in Niederteufen eindrücklich, wie mit Holz gearbeitet wird und wie vielseitig diese Berufe sind.
Berufswahl, ein längerdauernder Prozess
Der Berufswahlunterricht ist eigentlich im Unterricht der 2. Klasse eingebettet. Erfahrungen zeigen aber, dass die Berufswahl einen immer länger dauernden Prozess darstellt. Nebst theoretischem Herantasten an die Berufswelt im Schulzimmer stellen praktische Erlebnistage wichtige Inhalte in der 1. Klasse dar. Nach den „Betonberufen“ im November kommt die Vorstellung der Holzberufe einer weiteren wertvollen Erfahrung gleich, welche alle Schüler/innen gemeinsam besuchen.
Im weiteren Verlauf wird vermehrt auf individuelle Neigungen eingegangen. Im Frühjahr erhalten die Schüler die Möglichkeit, verschiedene Berufe in Teufner Betrieben kennen zu lernen. Solche Aktivitäten sollen vor allem Interesse wecken, damit in der 2. Klasse ein zielgerichteter Berufswahlunterricht möglich ist. Im Idealfall sollten die Lernenden am Ende der 2. Klassen von „ihrem“ Beruf überzeugt sein, um sich zu Beginn des 3. Sekundarschuljahres für ihre Lehrstelle bewerben zu können.
Grundberufe
Über je einen halben Tag lernten die Schüler/innen die beiden Grundberufe des Schreiners und des Zimmermanns kennen. Solche Basisberufe erhalten eine immer grössere Bedeutung, denn sie ermöglichen sehr viele Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese Entwicklungsmöglichkeiten sind in einer Berufswelt, die sich immer schneller verändert, umso wichtiger.
Holzberufe, alltägliche Gegenwart
Thomas Meier, Betriebsverwalter der Holzfachschule, konnte eindrücklich anhand von Alltagsgegenständen aufzeigen, wie allgegenwärtig die Holzberufe Anwendung finden. Seien es Türen, Möbel oder in unserem Kanton das ganze Haus, Holz begegnen wir ständig. So vielseitig Holz in der Anwendung, so umfangreich sind auch die Arbeiten und dementsprechend vielseitig gestalten sich die Ausbildungen in diesen Grundberufen.
Berufswelt praktisch erleben
Der Tag an der Holzfachschule ermöglichte den praktischen Umgang mit Holz. Typische Handfertigkeiten wie Feilen, Sägen, Schleifen konnten bei der Herstellung von einfachen Gegenständen ausprobiert werden. Einzelne Arbeitsgänge konnten in Begleitung der Kursleitung auch an Maschinen ausprobiert werden.
Am Anfang der Herstellung eines Pfannenuntersatzes steht die Holzauswahl. Ob Eiche, Buche oder Fichte, so unterschiedlich das Aussehen ist, so verschieden sind die Holzarten auch in der Bearbeitung. Bei der Herstellung eines Bilderrahmes zeigte sich, nur eine genaue Arbeitsweise führt zu einem gelungenen Resultat.