63 Jugendliche gehören der Sportschule Appenzellerland an. Am «Sport Awards Abend» in Trogen wurden einige geehrt. Auch die Weltrangliste und Putz-Gutscheine waren ein Thema.
Miryam Mazenauer (Bühler) und Simon Ehammer (Stein) sind die «Sportschüler des Jahres». Die Trainer der Sportschule Appenzellerland hatten sie bestimmt, am «Sports Awards Abend» vom Freitag durften sie in der Kantonsschule Trogen einen Pokal entgegen nehmen. Mazenauer (TV Teufen) ist im Kugelstossen in ihrer Altersklasse die Nummer acht der Welt. Wie oft sie die Rangliste anschaue, wurde die 17-Jährige auf der Bühne gefragt. «Am Anfang jeden Tag, jetzt vielleicht noch einmal in der Woche….» Der gleichaltrige Mehrkämpfer Simon Ehammer (TV Herisau) erzählte, seine stärksten Disziplinen seien die Sprünge. «Aber es gilt vor allem jene zu trainieren, in denen man das Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.»
Mazenauer gewann mit dem Unihockeyspieler Sven Schilling (Herisau) auch die Kategorie «Fitteste Sportschüler».
Newcomer des Jahres ist die bald 16-jährige Mountainbikerin Ronja Blöchlinger (Heiden). Die Veloreinigung gehöre nicht zum Liebsten. «Ich lasse mir manchmal Putz-Gutscheine auf den Geburtstag schenken.» Das Badminton-Duo Aline Müller/Jenny Stadelmann wurde zu den «Teamsportlern des Jahres» gewählt.
Ein Brüderpaar moderiert
Rund 150 Personen blickten mit Filmeinspielungen auf das vergangene Jahre zurück. Eingeladen waren Eltern, Gastfamilien, Donatoren, Gönner, Vertreter von Kantonen, Gemeinden, Schulen, Vereinen, Verbänden, Sponsoren, Stiftungen. «Ohne Sie ginge das alles nicht», meinte Hans Höhener, der Präsident der Trägerorganisation Appenzellerland Sport. Er dankte für die Unterstützung.
Johannes Schläpfer, interimistischer Rektor der Kantonsschule, freute sich erstens als Gastgeber, zweitens als Verantwortlicher einer Partnerschule. Die meisten Sportschüler besuchen die Kanti Trogen, die Sekundarschule Teufen oder die Sekundarschule Herisau. «Metropolis» und «Funhouse People», zwei Bands der Kantonsschule, begleiteten den Anlass. Yves Zellweger, stellvertretender Leiter der Sportschule und Spitzen-Weitspringer, führte mit seinem Bruder Damian durch den Abend.
«Die Zeit effizient zu nützen»
«Wir stehen im zwölften Jahr. Über 130 junge Menschen haben unsere Sportschule absolviert. Wir freuen uns, dass wir sie begleiten durften und ermöglicht haben, ihre Begeisterung am Sport auszuleben und ihr Talent zu fördern», sagte Höhener.
Aktuell gehören 63 Sportschüler aus 15 Sportarten und sechs Kantonen der Sportschule an. Sportschulleiter René Wyler nannte für 2017 zwei Schwerpunkte: Einerseits soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden, zudem möchte sich die Sportschule «Nachfolgelösungen» widmen.
Nicht alle Jugendlichen wechseln nach der obligatorischen Schulzeit an eine weiterführende Schule; viele entscheiden sich für eine Berufslehre. «Für diese gilt es, Übereinkommen mit sportfreundlichen Lehrbetrieben zu treffen, damit die hohe Trainingsintensität beibehalten werden kann.» Mit dem Badmintonspieler Thomas Heiniger war ein Sportschüler der ersten Stunde zu Gast. «Ich habe damals unter anderem gelernt, die Zeit sehr effizient zu nützen.» (pd)