Historisches im Bühler

15.09.2025 | TPoscht online

Kennen sie Bühler? Klar, wenn sie dort wohnhaft sind. Aber ganz viele Menschen kennen den Ort nur von der Durchfahrt. Um das Dorf im Rotbachtal besser kennenzulernen, lud die SP Mittelland zu ihrem Sommerfest nach Bühler ein. Kathrin Grieder, dort wohnhaft und ehemalige Gemeinderätin führte die Interessierten durch ihr Dorf, inspiriert vom 300-Jahr-Jubiläum, vor zwei Jahren.

Bühler ist, wie so manches Dorf im Appenzellerland, geprägt von der Textilindustrie. Wichtig für den Ort war die Weberei. Nach der Industrialisierung entstanden Eschler und Tisca. Ersterer, einst ein wichtiger Arbeitgeber, hat die gesamte Produktion von Tricot (Maschenware) ins Ausland verlegt. Vor Jahren wurde dort der Stoff für die Skidress der Rennfahrer verschiedener Nationen produziert.

Die Tisca hat nach wie vor Sitz und Produktion in Bühler und ist eine der wenigen Teppichfabriken der Schweiz. Heute ist die Firma Elbau-Küchen, die sich zu einem führenden Betrieb entwickelt hat, ein wichtiger Arbeitgeber. In jüngerer Zeit haben Goba und Locher in Bühler Raum gefunden, sich zu erweitern.

Bühler hat, als kleine Gemeinde die Industrialisierung des Textilgewerbes sehr gut gemeistert.

Beim «Türmlihus» bekam die Gruppe den ersten Eindruck der vergangenen Textilgeschichte. Erbaut wurde es von Rudolf Binder in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war ein führender Fabrikant und beschäftigte rund 200 Weber. Nach wechselvoller Geschichte wurde das Türmlihaus von der Gemeinde erworben und wird heute als Gemeindehaus genutzt.

Über den schönen grünen Schleichweg hinter dem «Türmlihus» führte Kathrin Grieder die Gruppe zur Kirche und zu stattlichen Häusern und erzählte von deren Geschichte. So zum Beispiel, dass das alte, hölzerne Rathaus von Trogen, das durch einen der Steinpaläste ersetzt wurde, heute in Bühler steht. Unglaublich, wie sich die Verhältnisse in 200 Jahren verändert haben. Baumaterial war damals so teuer, dass es sich lohnte, ein Haus von Trogen nach Bühler zu verschieben. Menschliche Arbeitskraft hingegen, kostete fast nichts.

Über das «Coiffeur-Brüggli», eine schöne Holzbrücke über den Rotbach, gestiftet von Coiffeur Ledergerber, spazierte die Gruppe vorbei am Alterszentrum zum 1. Oberstufenschulhaus in unserem Kanton. Dieses wurde 1834 vom Fabrikanten Johann Heinrich Sutter erbaut., um den Kindern mehr Bildung und den Einstieg in die Textilindustrie zu ermöglichen.

Alle Teilnehmenden waren beeindruckt von den schönen, alten Häusern und der nicht unbedeutenden Geschichte Bühlers.

Mit einer neuen Sicht auf das Dorf beendeten die SP den Abend im «Kafi 55». In der so geschmackvoll eingerichteten Kaffeestube genossen sie beim Apero, zubereitet vom Alterszentrum, das gemütliche Beisammensein. pd

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