Kaum hatten die Appenzeller Bahnen den ersten Tangozug auf der Strecke zwischen Appenzell und Teufen regulär in Betrieb genommen, gab es schon ein erstes Problem. Ein Passagier beklagte auf Facebook, dass sein Vierbeiner auf dem gelochten Trittbrett eine Kralle ausgerissen hatte. Die AB nahm umgehend Stellung.
„Toll, dass ihr die Strecke St. Gallen – Teufen umbaut. Allerdings ist das Trittblech am Teufner Bahnhof eine Gefahr für Hunde … sie bleiben an den scharfkantigen Löchern beim aussteigen hängen“, schrieb der User auf dem Account der AB auf Facebook, wo der Tango vorgestellt wurde. Dies könne zu wüsten Verletzungen führen: „In meinem Fall hat sich mein Hund die Kralle ausgerissen. Fortan muss ich ihn in den Zug tragen. Eine wirklich ungelungene Lösung“, kommentiert der Hundehalter.
„Das Bild von der Hundepfote sieht wirklich unschön aus“, schrieb Sabrina Huber, Mediensprecherin der Appenzeller Bahnen, umgehend in einer Stellungnahme, in der sie den Vorfall bedauerte. Ihre Antwort machte klar: Beim genannten Trittblech handelt es sich um eine provisorische Lösung, bis die Perrons an die neuen Züge angepasst sind.
„Hilfstritte werden erstellt, wenn der Perron noch nicht erhöht ist, die neuen Züge (Niederflur) jedoch schon im Einsatz sind. Der Abstand in Teufen wäre sonst so hoch, dass es ohne Hilfstritt sehr mühsam wäre, in den Zug einzusteigen. Es handelt sich um ein Provisorium. Dieses bleibt bestehen, bis der Bahnhof Teufen umgebaut wird.“
„Dieser Hilfstritt mit den aufgerauhten Löchern hat den grossen Vorteil, dass er rutschfest ist (auch bei Nässe oder Glätte) und das Wasser abläuft. Er ist auch bei anderen Bahnen im Einsatz. Auf glatten Hilfstritten ist leider die Rutschgefahr sehr gross.“
Bisher sei kein ähnlicher Fall bekannt, führt Sabrina Huber weiter aus: „Wir haben bereits auf der Frauenfeld-Wil-Bahn Erfahrung mit diesen Hilfstritten gemacht. Bisher ist uns kein Fall bekannt, dass etwas Ähnliches passiert ist. Der vorliegende Fall hat uns jedoch sensibilisiert. Wir werden die Situation prüfen (u.a. mit dem Lieferanten) und entscheiden, ob wir Massnahmen einleiten müssen. Umso mehr bedauern wir den Vorfall.“ Wie lange das Provisorium daure, dazu könne noch nichts Genaueres gesagt werden, da sich der Umbau des Bahnhofs aufgrund von Projektanpassungen verzögerte. TP