Gemeinderat und Kulturkommission haben Konzept und Überlegungen zur geplanten Ortsgeschichte von Teufen veröffentlicht.
Aus den Unterlagen geht hervor: Die Ortsgeschichte soll nicht als weiterer schöner Buchrücken in den Teufner Buchgestellen verstauben, sondern umfasst ein multimediales Gesamtkonzept, mit dem der Bevölkerung ihr Dorf und seine Geschichte und Entwicklung auf lebendige Art und Weise näher gebracht werden. Ziel ist, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Dorf noch vermehrt identifizieren – Heimat ist das Stichwort.
Nachfolgend Auszüge aus dem Papier zu den Überlegungen zur Ortsgeschichte:
Warum eine Teufner Ortsgeschichte?
- Zeiten ändern sich. Um sich seiner selbst bewusst zu sein, ist es wichtig, zurückzuschauen und seine Herkunft zu kennen. Eine Gemeinde mit einer Geschichte hat Persönlichkeit und Charakter, hat Identität.
- Die letzte Aufarbeitung der Ortsgeschichte erfolgte 1949. Es ist an der Zeit, ein in Sprache, Gestaltung und Themenschwerpunkten zeitgemässes Dokument für die breite Bevölkerung zu schaffen.
- Eine präsente Ortsgeschichte schafft bei der Bevölkerung das Bewusstsein, Teil eines lebendigen Ortes zu sein und wirkt deshalb identitätsstiftend und unterstützt ein Heimatgefühl. Es bildet die Grundlage für eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensumfeld, dies insbesondere auch für Jugendliche sowie Zuzügerinnen und Zuzüger.
- Die Teufner Ortsgeschichte ergänzt und vervollständigt Aktivitäten der Gemeinde wie den Kulturpfad, den Hörpfad und das Zeughaus und rundet die Strategie für eine lebendige Ortschaft ab.
- Die Schulen sollen eine Grundlage erhalten, die Ortsgeschichte im Unterricht zu thematisieren.
Warum ein Buch? Warum nicht elektronisch? Ist ein Buch überhaupt noch zeitgemäss?
- Um die breite Bevölkerung anzusprechen, soll nicht nur auf modernste Kommunikationsmittel gesetzt werden.
- Ein gut gestaltetes Buch ist in einem Haushalt präsenter als ein elektronisches Medium.
- Die elektronischen Medien sind einem starken Wandel unterworfen. Es kann heute nicht gesagt werden, was in 10 Jahren noch funktioniert. Eine Ortsgeschichte in Buchform ist auch in 50 Jahren noch präsent.
- Ein Buch ist ein schönes Geschenk.
- Ein gut gestaltetes Buch wirkt auch über die Ortsgrenzen hinaus als Standortwerbung.
- Es ist geplant, neue Medien, insbesondere das Internet miteinzubeziehen, als Ergänzung zum Buch, aber auch als zukunftsgerichtetes Dokumentationsinstrument.
Warum so teuer? Wie rechtfertigen sich die Kosten?
- Für Recherche, Interpretation und Verfassung der Texte sind Fachleute zu beauftragen. Diese arbeiten rund ein Jahr an verschiedensten Themen.
- Eine fundierte, fachmännische Aufarbeitung der Geschichte durch Fachleute kostet entsprechende Honorare. Die Honorare sind fair, aber nicht überrissen budgetiert.
- Das Budget beinhaltet nicht nur ein Buch, sondern auch einzelne Begleitmassnahmen und eine zeitgemässe, zukunftsweisende Internetpräsenz.
- Es ist entscheidend, bei der Lancierung des Buches und darüber hinaus Begleitveranstaltungen durchzuführen, welche die verschiedenen Zielgruppen (Jugendliche, Lehrpersonen, ältere Bürger und alle Einwohnerinnen und Einwohner) ansprechen, damit die Ortsgeschichte breit und dauerhaft wahrgenommen und genutzt wird. Mit der Internetseite wirkt das Bewusstsein für die Geschichte des Ortes nachhaltig und langfristig.
- Es handelt sich um ein Kostendach, welches noch mit vielen Unbekannten, die erst in der Produktionsphase aufgelöst werden können, erstellt wurde. In der Produktionsphase wird darauf geachtet, wirtschaftlich zu arbeiten und die Kosten möglichst tief zu halten.
- Einsparungen sind nicht möglich, das Budget setzt jetzt schon auf das Notwendigste. Bei einer Budgetkürzung besteht die Gefahr, dass das Buch inhaltlich und gestalterisch nicht genügt und deshalb nicht beachtet wird.
Hier geht’s direkt zum PDF: Überlegungen zur Ortsgeschichte von Teufen
und hier geht’s direkt zum Gesamtkonzept Teufner Ortsgeschichte 3.0
ARCHIV
Teufen erhält eine Ortsgeschichte
Gemeinderat beantragt Rahmenkredit von 280’000 Franken. weiterlesen… 9. 08. 2012 |