Die gebürtige Baslerin hatte ihren Mann vor bald 50 Jahren in Münchenstein kennengelernt. Als er in der Tüüfner Poscht, die er als Heimwehteufner abonniert hatte, vom neuen Projekt las und sich sofort anmeldete, sei sie schon erschrocken. Bis zuletzt habe sie gehofft, dass sie in Weiningen bleiben könne.
Hier hatten sich beide stark engagiert. Der dipl. Kaminfegermeister baute ein eigenes Geschäft auf – mit bis zu vier Angestellten – und war als Gemeinderat und in zahlreichen Kommissionen und Ämtern tätig. Als sich aber schliesslich ein ähnliches Projekt in ihrer Gemeinde zerschlug, wurde es definitiv, und heute sagt Sonja Früh: «Jetzt bin ich glücklich und fühle mich hier zu Hause.»
Ganz neu war Teufen für sie allerdings nicht: Max Früh hatte das Elternhaus in der Hagenschwende, ein kleines Stickerhöckli, geerbt und auf den neusten Stand gebracht; hier verbrachten sie mit ihren Kindern die Ferien und manche Wochenenden, kauften in den Dorfläden ein und hielten den Kontakt mit Teufen immer aufrecht.
Max Früh erleichterte seiner Frau den Umzug, indem er die moderne Wohnung mit vielen vertrauten Möbeln einrichtete und den heimeligen Esstisch samt Eckbank aus Arvenholz installierte. «Mein Mann ist ein sehr guter Handwerker!» Das sei ihnen am Anfang hier sehr zustatten gekommen, da es manche kleineren Baumängel auszubügeln galt.
Die Glasloggia ist gegen Westen ausgerichtet: «Da haben wir schon spektakuläre Sonnenuntergänge erleben dürfen», erzählt Sonja Früh, während sie dem heftigem Schneetreiben vor dem Fenster zuschaut.
Max Früh freut sich nun, hier und in der Werkstatt oben im Ferienhaus seinen zahlreichen Hobbys frönen zu können: Fotografieren, Malen, Skulpturen aus Metall gestalten, Kochen, Töfffahren… Oder mit «Vito» spazieren gehen zu können. Der Pinschermischling wäre beinahe in einem Tierheim gelandet; nun hat er im Gremm sein neues Zuhause gefunden.