Am Montag wurde das ältere der beiden Salzsilos an der Bühlerstrasse abgebrochen. In den kommenden Monaten wird es durch ein neues ersetzt – inklusive höherer Fundamente und Stahlstützen. Daneben entsteht eine Anlage zur Mischung von Salzsole.
Für sichere Strassen im winterlichen Appenzellerland braucht es Salz. Viel Salz. In den letzten zehn Wintern verstreuten Kantonsangestellte rund 2100 Tonnen pro Winter. Gelagert wird es in grossen Silos. Zwei davon stehen beim Hasenrank an der Bühlerstrasse. Sie stammen aus dem Jahr 1991. Allerdings hat nur eins der beiden bis zum Winter 2022/23 durchgehalten. Oder besser «hatte»: Diesen Montag wurde das 32 Jahre alte Holzsilo abgebrochen. Damit blieb es acht Jahre länger in Betrieb als das nebenan – es war bereits 2015 ersetzt worden. Diese Woche laufen die Abbrucharbeiten, anschliessend werden die Fundamente erhöht bzw. aufbetoniert. «Dabei geht es in erster Linie um den Verkehr. Je höher sie sind, desto besser schützen sie das Silo im Fall eines Zusammenstosses mit einem Auto oder LKW», sagt Strassenkreisinspektor Daniel Berner. Er ist zuständig für den Strassenkreis Herisau, zu dem auch das Mittelland gehört. Auf die ausgehärteten Fundamente werden anschliessend die Stahlstützen montiert – das Silo kommt zum Schluss. Bis Ende Juli soll es stehen.
Salzwasser mischen
Die beiden Silos haben ein Fassungsvermögen von je 200 Kubikmeter Salz. Insgesamt können hier also 400 Tonnen vom «weissen Gold» zwischengelagert werden. Mit dem Ersatz des Silos bekommt der Hasenrank aber auch eine Salzsole-Mischanlage. «Diese Sole besteht aus 80 Prozent Wasser und 20 Prozent Salz», erklärt Daniel Berner. Sie wird von den Schneeräumungsfahrzeugen zusammen mit trockenem Salz gestreut – in einem Verhältnis von 3 (Sole) zu 7. «Damit sparen wir Streusalz und Kosten.» Bisher hat der Kanton die Salzsole nicht selbst gemischt, sondern eingekauft und mit LKWs auf die verschiedenen Depots im Kanton verteilt. Die neue Anlage an der Bühlerstrasse reduziert deshalb insbesondere die Transport-Aufwände. «Das Salz ist ja bereits hier und einen Wasseranschluss haben wir auch.» Die Gesamtkosten für das neue Silo belaufen sich auf rund 300’000 Franken – die Mischanlage kostete weitere 135’000 Franken. Getragen werden sie vom Kanton. tiz