Aline Auer
Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören, so gebannt lauschten die Teufner Seniorinnen und Senioren am ersten Seniorentreff der evangelischen Kirche den Ausführung von Monika Hauri und ihrem Ehemann Fredy Grütter.
Im liebevoll mit „Gesundheitsbäumchen“ geschmückten Kirchgemeindehaus, das an diesem Nachmittag fast bis auf den letzten Platz besetzt war, eröffnete Pfarrerin Andrea Anker den Reigen zu den Seniorentreffs des Jahres 2019 mit philosophischen Gedanken zum Älterwerden. Es sind die vier „L’s“, die für Freude und Wohlbefinden sorgen: Lachen, Lernen, Lieben und Laufen!
Die fünf Säulen
Monika Hauri, gelernte Drogistin und heute als Naturheilpraktikerin in Teufen tätig, referierte engagiert über vier der fünf Säulen der Kneipp-Therapie bezüglich Ernährung, Wasseranwendungen, Verwendung von Heilpflanzen und Lebensbalance. Und obwohl weit über 100 Jahre alt, die Therapie von Pfarrer Kneipp tönt aus ihrem Mund ungemein modern und völlig ins heutige Zeitbild passend. Über die fünfte Säule, nämlich die Bewegung, sprach Fredy Grütter, Physiotherapeut und zu Beginn seines Eintritts ins Berufsleben als Maschinenmechaniker tätig. Er rät zu mässig-regelmässiger Bewegung an der frischen Luft und betont, dass diese Bewegung keinesfalls leistungsorientiert, sondern mit Freude an der Natur ausgeführt werden soll.
Die Kraft der Heilpflanzen
Und welch’ Schatz tat sich für den Laien auf, als Monika Hauri einen Blick in ihr umfassendes Kräuter und Botanik-Wissen gewährte. Und wie viel Stolz sprach aus ihren Augen, als sie vergangene Woche einer Publikation in der Appenzeller Zeitung zum roten Sonnenhut, der Echinacea, entnehmen durfte, dass heute nicht nur die Naturheiltherapie, sondern je länger desto mehr auch die Schulmedizin auf Heilpflanzen zurückgreift. Ganz dem Thema ‚Gsond dörs Johr’ verpflichtet, wurde schliesslich den Anwesenden ein wohlschmeckendes Birchermüesli mit feinem Kürbisbrot serviert. pd