Mit einer symbolischen Grundsteinlegung feierten Bauherrschaft und Unternehmer zusammen mit den künftigen Bewohnern und ihren Nachbarn den Baubeginn der „Alpstein-Residenz“ an der Fadenrainstrasse. Im Sommer/Frühherbst 2016 soll der Rohbau soweit fertig sein, dass die 18 Eigentumswohnungen nach den Vorstellungen ihrer Bewohner ausgebaut werden können.
Statt zum Spaten wie beim sonst obligaten ersten Spatenstich griffen die Vertreter der verschiedenen Beteiligten am 17. September 2015 zur Schaufel und produzierten damit den Grundstein gleich selber. Dieser enthält eine Zeitkapsel mit den Bauplänen, einer Münzensammlung und den aktuellen Ausgaben der Appenzeller Zeitung und der Tüüfner Poscht.
Architekt Felix Schmuckli, der das Bauprojekt im Auftrag der Serenity in den letzten Jahren vorangetrieben hatte, blickte zurück auf die lange Geschichte dieser Überbauung. Bereits Ende der 80er-Jahre habe er als junger Mitarbeiter eines Architekturbüros diesen Hang als mögliche Wohnlage entdeckt. 2010 erhielt er den Auftrag von der Bauherrschaft, Serenity Immobilien AG in Wil.
Schon im Frühjahr 2011 konnte der Quartierüberbauungsplan aufgelegt werden, und am 9. November 2011 lag die Baubewilligung vor. Doch es sollte noch drei Jahre dauern, bis diese rechtsgültig war, da ein Einsprecher diese durch alle Instanzen hindurch bekämpfte.
Die Zeit sei aber genutzt werden, die Detailplanung voranzutreiben. Seit April 2015 erfolgten der Aushub und die umfangreiche Hangsicherung. Laut Unterlagen beträgt die vertikale Höhendifferenz im Aushub bis zu 25 Meter. Bisher wurden über 2’000 Lastwagenladungen Aushub- und Felsmaterial abtransportiert.
Schmuckli dankte auch den Nachbarn für die konstruktive Zusammenarbeit, die zu einigen Verbesserungen am Projekt geführt habe. Die Bauausführung obliegt nun der Firma Baukla als Generalunternehmerin.
„Und nun haben wir ‚guten Grund‘ für die Grundsteinlegung“, sagte Schmuckli: „Einerseits, weil wir eine wichtige Bauetappe erreicht haben und bereits 8 der 18 Wohnungen verkauft sind. Und anderseits, weil wir wörtlich auf gutem Grund gebaut habe: auf Fels und nicht auf Sand.“
Mit gutem Beispiel voran
Eine Bedingung des Projekts sei Güte gewesen: „Wir bauen die Qualität, als ob wir selber einziehen würden, verschwinden also nach dem Verkauf nicht von der Bildfläche. Das dürfen Sie durchaus wörtlich nehmen: Ich und ein weiterer Gesellschafter sowie die Immobilienmaklerin Frau Joy Bächle haben selber ein Terrassenhaus gekauft und werden hier einziehen, wie ich mir das 1987 vorgestellt habe.“
Zu den künftigen Eigenheimbewohnern am Fadenrain 4-8 zählt auch der St. Galler Hans-Jürg Bernet, ehemaliger St. Gallen-Otmar-Präsident und CEO der Zürich Versicherungen, der heute in verschiedenen Verwaltungsräten aktiv ist und hier für sich eine Wohnung gesichert hat.
Bis er und die anderen Bewohner einziehen können, müssen sie sich allerdings noch eine Weile gedulden. Es wird mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet. Die Bezugstermine sind gestaffelt auf Frühjahr und Sommer 2017 geplant.
Erich Gmünder
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