Aline Auer
Der anKlang-Gottesdienst
Eine ansehnliche Anzahl von Menschen zeigte sich trotz Schulferienbeginn interessiert an der Teilnahme am ersten anKlang-Gottesdienst seit Lockerung der strengen Pandemie-Vorschriften.
Dieser Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt vom Toggenburger Gesangsquartett mit Annelies Huser, Doris Bühler, Regina Huser und Werner Bollhalder, a cappella auftretend oder am Klavier oder Hackbrett begleitet von Peter Roth, dem in Teufen bekannten Toggenburger Musiker. Durch den muksmäuschen stillen Kirchenraum liess das Quartett seine Stimme fliessen; eine grosse Freude, ihm zuzuhören. Zum Schluss gesellte sich auch Peter Roth zu den Sängerinnen und dem Sänger. Ihre Zugabe „Jave“ wurde mit Applaus und hörbarer Begeisterung verdankt.
Grünkraft Hoffnung
Die beiden Pfarrerinnen Verena Hubmann und Andrea Anker (Liturgie) gestalteten den Gottesdienst gemeinsam. In ihrer Predigt stellte Verena Hubmann die Grünkraft Hoffnung ins Zentrum ihrer Ausführungen.
Es ist ein Begriff, den die Mystikerin Hildegard von Bingen vor Jahrhunderten geprägt hat. Und gerade in diesem corona-geprägten Frühjahr dürfte sich unsere Freude am Frühlingsgrün, das Hildegard von Bingen als Grünkraft besungen hat, stärker bemerkbar gemacht haben als in manchem Vorjahr. Viele sind während des Lockdowns häufig spazieren gegangen und haben sich dabei am Grün der Natur gestärkt und daran auch ihre Hoffnung wachsen lassen. „Die Hoffnung ist grün“ und „sie stirbt zuletzt“ – so zwei alte Volksweisheiten! Zwar stirbt selbst die Hoffnung gelegentlich, aber unser Glaube lässt sie stets wieder aufkeimen. Der englische Begriff „hope“, verwandt mit dem altdeutschen „hoppen“, was hüpfen bedeutet, lässt nach fast jedem Tiefschlag, nach jeder Enttäuschung oder Trauer, das Herz wieder hüpfen.
Die Kirchgemeindeversammlung
Erfreulicherweise erlaubten Bundes- und kantonale Pandemie-Vorschriften nun die Durchführung der für 3. Mai 2020 vorgesehenen Kirchgemeindeversammlung
Jahresrechnung 2019
Das Herz von Hansueli Sutter, dem Kassier der Kirchgemeinde, muss gehüpft haben, als er vom Steueramt in Herisau definitiv über die Höhe der Steuereinnahmen für das Jahr 2019 ins Bild gesetzt worden ist. Die vorgängigen monatlichen Prognosen betreffend Einnahmen des Jahres 2019 tönten nämlich recht düster, was die Kirchenvorsteherschaft veranlasste, einen Ausgabenstopp im Umfang von CHF 80’000.- vorzunehmen. Erfreulicherweise steht nun aber, entsprechend den abschliessenden Informationen für das Jahr 2019, dem Aufwand von CHF 1’455.205.- ein Ertrag von CHF 1’659’086.- gegenüber. Ohne Gegenstimme beschlossen die Kirchgemeindemitglieder, diesen Ertragsüberschuss für Rückstellungen im Gebäudeunterhalt am Kirchgemeindehaus und am Pfarrhaus Hörli zu verwenden, neue Polster für die Kirchenbänke anzuschaffen und 118’881.- dem Eigenkapital zuzuschreiben.
Rückblick auf das Kirchenjahr 2019
Bevor Hansueli Sutter seine erfreulichen Zahlen präsentierte, hielt Marion Schmidgall Mäder, Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft einen Rückblick auf das für alle Mitarbeitenden herausfordernde Kirchenjahr 2019/20. Die Corona-Krise hat bis anhin viel Improvisationsgabe vorausgesetzt, denn nichts war wie zuvor. So wurden u.a. die Angehörigen der Risikogruppe telefonisch betreut, Gottesdienste online übertragen, Einkäufe für Kirchenmitglieder getätigt und das Gartenfest in etwas anderer Form abgehalten. Es zeigte sich: „Die Menschen brauchen die Gemeinschaft in Nachbarschaft und Kirche, und zwar auch eine solche, die stark verändert daherkommt im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren.“
Neuwahlen für die Kirchenvorsteherschaft
Die Kirchgemeindemitglieder wählten zum Schluss der Versammlung Maja Staub und Martin Bollhalder als Nachfolger der zurücktretenden Marc Zehnder und Aline Auer in die Kirchenvorsteherschaft. Maja Staub wird das Ressort Kinder/Jugend betreuen, Martin Bollhalder jenes der Kommunikation/öffentliche Arbeit. Der Charme von Marion Schmidgall Mäder und ihr nicht erlahmender Einsatz für die Kirchgemeinde Teufen überstrahlten die Kirchgemeindeversammlung und insbesondere die Verabschiedung der sich zurückziehenden Kirchenvorsteherschaftsmitglieder sowie die hoffnungsfrohe Begrüssung der beiden Neumitglieder.