Das Museum im Zeughaus zeigt ab Sonntag eine Ausstellung mit dem Titel «Grubenmann Project». Grubenmann-Konstruktionen werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Architekten, Ingenieure und Baufachleute zeigen sich auch nach bald 300 Jahren noch beeindruckt von den Grubenmann’schen Konstruktionen. Yves Weinand, Professor an der ETH Lausanne und Leiter des Instituts für Holzkonstruktionen (Ibois), nahm dies zum Anlass, mit seinen Studierenden die Dachstühle der Grubenmann-Kirchen aus der Perspektive der aktuellsten Ingenieurstechnik zu beleuchten und neu zu interpretieren.
Im Rahmen einer Wechselausstellung mit dem Titel «Grubenmann Project» werden diese Modelle vom 23. Oktober bis zum 12. Februar gezeigt.
Das Display für die Modelle gestalten Lina Faller, Marcel Mieth, Thomas Stüssi und Susanne Weck, kurz FMSW. Innerhalb von Konstruktionen aus Dachlatten bieten sie Platz für die Modelle, ja versetzen diese fast schon in einen schwebenden Zustand.
Ergänzend dazu wird ein Werk von Alex Hanimann präsentiert. Mit den durch Holzlatten dargestellten Aufforderungen «We Need To Talk», «We Have To Keep Talking» und «We Will Find A Solution» akzentuiert er eine Notwendigkeit, mit der sich wohl Baumeister aus allen Epochen konfrontiert sahen.
Eine etwas andere Perspektive auf Modelle vermitteln die filigranen Treppengebilde von Monika Spiess. Sie beleuchten die Frage, ob wir diese vielleicht nicht nur als Abbilder von ihren grossen Originalen, sondern auch als eigenständige Skulpturen betrachten können.
Christina Witzig, eine St. Galler Künstlerin, schliesst den Kreis, indem sie Sätze aus der Grubenmann-Fachliteratur und Aussagen von Rosmarie Nüesch-Gautschi durch eine Wandprojektion in einen neuen Kontext setzt und bestehende Denkmuster aufbricht, um Platz für neue zu schaffen. (pd)
«Grubenmann Project» vom 23. Oktober bis zum 12. Februar 2017 im Zeughaus Teufen
Vernissage: Sonntag, 23. 11., 14 Uhr, Sonntag, 20.11.: Vortrag Prof. Yves Weinand EPFL