Alexandra Grüter-Axthammer
Gabriel Koller betreut die Lehrlinge bei der Zimmerei Heierli AG in Bühler. Als gelernter Zimmermann mit Weiterbildung in Biel zum Holzbau-Polier und mit einigen Jahren Berufserfahrung verfügt er über das nötige Know-how, um die jungen Handwerker zu betreuen.
«In die Lehrlingsausbildung bin ich irgendwie reingerutscht», sagt der 37-Jährige. Nach einem vierjährigen Praktikum im Berner Oberland kehrte er 2007 zurück in den Lehrbetrieb. Zudem nimmt er als Prüfungsexperte Lehrabschlussprüfungen ab und leitet überbetriebliche Kurse an der Holzfachschule in Teufen.
Auch wenn das einen Mehraufwand für ihn bedeute und er die schriftlichen Prüfungen zu Hause korrigiere, so schätze er diese Arbeit doch. Auch den Lehrlingen im Geschäft kommt das zugute, da Gabriel Koller genau weiss, was von den jungen Zimmerleuten gefordert wird. Man spürt, dass es ihm wichtig ist, den Lehrlingen eine Hilfe sein zu können und Antworten auf deren Fragen zu haben.
Anforderungen sind gestiegen
Aufgewachsen ist Gabriel Koller in Haslen, seit einigen Jahren wohnt er mit seiner Familie in Teufen. Sein Arbeitsplatz ist mehrheitlich im Büro der Zimmerei Heierli. Hier plant und offeriert er als Projektleiter je nach Kundenwunsch. Einiges habe sich geändert im Beruf der Zimmerleute. Die Anforderungen seien stetig gestiegen. Auch in ihrem Beruf kommen immer mehr Computer und Maschinen zum Einsatz, doch nach wie vor sei es ein handwerklicher Beruf.
Die Lehrzeit ist von drei auf vier Jahre verlängert worden und somit wesentlich mehr Stoff zu bewältigen, weshalb sich nun auch Christian Heierli an der Lehrlingsausbildung beteiligt. Das Führen eines Arbeitsbuches gehört genauso dazu wie das Wissen um die stetig wachsenden Sicherheitsvorschriften. Auch das Zeichnen auf CAD ist heute ein Bestandteil der Ausbildung.
Die Arbeit der Zimmerleute ist vielseitig und komplex. So erneuerte die Zimmerei vor drei Jahren den Dachstock der katholischen Kirche in Teufen. Alltäglich war das nicht, zu den üblichen Arbeiten zählen der Holzelementbau für Häuser oder Scheunen, Umbau- und Innenausbauarbeiten bei Sanierungen, Wärmedämmungen für Fassaden oder Dächer bis hin zu Treppen, Türen und die Montage von Fenstern inkl. Fassadenverkleidungen von traditionell bis modern. Entsprechend vielseitig verlassen die ausgebildeten Zimmerleute den Betrieb. «Es macht natürlich Freude zu sehen, was die jungen Männer gelernt haben.»
Die Teilnahme an der Freizeitarbeitenausstellung hat bei der Firma Heierli Tradition, und so nehmen auch dieses Jahr wieder sechs Lehrlinge daran teil, vier davon stammen aus Teufen. Insgesamt werden aktuell sieben Lehrlinge im Betrieb zum Zimmermann ausgebildet.
