Gross und Klein feierte den Geburtstag der Tüüfner Poscht

20.11.2016 | Erich Gmünder
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Bald ziehen Aline und Martin Del Torre Gross und Klein in ihren Bann.
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Bis kurz vor 17 Uhr war das Team der Tüüfner Poscht skeptisch, ob der Zeughaussaal nicht zu gross sei für sein Jubiläumsfest. Doch dann tröpfelte und strömte schliesslich das Publikum in Scharen in die gute Stube von Teufen, und vergnügte sich bei Musik und Theater, beim Apéro und bei einem schlichten Mahl.

Angeregte Gespräche an den vollbesetzten Tischen.
Angeregte Gespräche an den vollbesetzten Tischen.

Die Stars des Abends: Pas de Deux, das Künstlerpaar von der Hauteten. (zum Abspielen des Videos auf das Bild klicken)

Bildbericht/Video: Marlis Schaeppi/Erich Gmünder

Wie schreibt man über einen Anlass, den man selber mitverantwortet hat? Man fragt Leute, die dabei waren. Und deren Kommentare sind allesamt positiv bis euphorisch. Stellvertretend zwei Stimmen:

Gaby Bucher: „Es ist ein hervorragender Abend. Man sieht ja, wie es den Leuten gefällt, die Musik ist gut, Pas de Deux hat uns gefallen, das Essen ist gut, die Gesellschaft ist super. Man spürt  die Gemeinschaft. Es ist wirklich unsere Dorfzeitung, die die Leute zusammenbringt,  eine gute Durchmischung zwischen Jung und Alt. Das Publikum deckt das ganze Spektrum des Dorfes ab.“

Aline und Martin Del Torre, Pas de Deux: „Wir haben Freude gehabt an diesem Publikum, weil es so aufmerksam gewesen ist, so ruhig, das erleben wir selten. Eine schöne Atmosphäre, Jung und Alt gemeinsam. Für uns war es natürlich grossartig, dass wir vor heimischem Publikum spielen konnten.“

Die Geschichte dieses Abends in Bildern und ein Festbericht am Schluss dieses Beitrags.

Der Bilderbogen


 

Das Duo Kitsch mit einem Zäuerli. (zum Abspielen oben auf das Bild klicken)

 

Ein Fest als Wundertüte


Um halb fünf machten sich die Macherinnen und Macher der Tüüfner Poscht noch Sorgen, ob sie den Saal überhaupt vollkriegen würden.

Der Verein selber zählt schliesslich nur acht Mitglieder. „Zwischen 50 und 500 Leuten ist alles möglich“, sagten sie sich. Ging ihre Rechnung wohl auf? Zwar hatten sie in der Zeitung sowie mit einem originellen Flyer zum Fest geladen, auf persönliche Einladungen und auf Anmeldung und Reservation jedoch verzichtet. Schliesslich waren es dann doch gegen 300 Besucherinnen und Besuchern. Auffallend viele Familien mit ihren Kindern waren darunter, aber auch ältere Leserinnen und Leser.

Die Leute, die sonst schreiben und fotografieren, betätigten sich erstmals als Festkomitee, sie tischten auf – mit dem Panorama von Teufen als Tischset –  karrten Stühle herum, verteilten Knabbereien auf den Tischen, schenkten Getränke aus. Doch sie konnten auf einen Profi zählen. Der Valida-Küchenchef Erich Schäpper als Festwirt präsentierte dreifarbige Penne mit drei Saucen, ein Dessertbuffet und ein reichhaltiges Getränkebuffet, darunter Weisswein vom Schloss Teufen zum Apéro.

Um halb sechs Uhr war der Saal voll, die Gespräche waren angeregt. Auf der Bühne spielten die Kinder Fangis und tollten herum.

Im Zentrum standen neben dem einfachen Festmahl die kulturellen Häppchen, welche die Tposcht servierte. Da war zum Einen das Duo Kitsch, Stefan Baumann, der Teufner Musiklehrer mit seinem sechssaitigen Cello, das er selber gebaut hatte, und der Gaiser Patrick Kessler mit seinem Kontrabass. Von rhythmischem Jazz bis zu wehmütigen Appenzeller Zäuerli reichte ihr Repertoire.

Der Höhepunkt des Abends waren die beiden Artisten vom Wandertheater Pas de Deux. Aline und Martin Del Torre, welche im Tessin und in der Hauteten ihr Quartier haben, zogen alle Register und erwiesen sich als wahre Verwandlungskünstler. Komödiantisch, akrobatisch, musikalisch, poetisch, zaubernd – ein magischer Mix, verpackt in rührende Geschichten. Mucksmäuschenstill war es, wenn der Vogelmann in verschiedenen Rollen durch die Lüfte flog, mit riesigen Messern jonglierte. Lachsalven erschütterten den Saal ob den Slapsticks, und einen riesigen Applaus gab’s zum Schluss.

Der Saal ist praktisch voll. Alt Landammann Köbi Brunnschweiler (Mitte) mit Gattin Margrit und Christian Schaeppi.
Der Saal ist praktisch voll. Alt Landammann Köbi Brunnschweiler (Mitte) mit Gattin Margrit und Christian Schaeppi.

Ehrungen


Es waren zwar keine offiziellen Ansprachen und keine langatmigen Rückblicke angesagt, doch der Schreibende konnte es sich nicht verkneifen, einige jener Leute zu erwähnen, welche den Grundstein zur Tüüfner Poscht legten und an diesem Abend vollzählig anwesend waren.

Erika Preisig, welche die Idee hatte und sie 1995 in die Kulturkommission einbrachte, die damalige „Kommission für kulturelle Belange“ des Gemeinderates.

Gaby Bucher, die als Präsidentin dieser Kommission ihre Gemeinderatskolleginnen und -kollegen dafür gewann.

Georges Winkelmann, Bahnhofvorstand und Verkehrsvereinspräsident, der eine Plattform für seine Agenda fand.

Wilfried Schnetzler, der Musikschulleiter und Organist, der als PC-Freak der ersten Stunde mit seinem Knowhow half.

Rosmarie Nüesch-Gautschi, Redaktorin der ersten Stunde, die in unzähligen Beiträgen die Geschichte der Menschen und Häuser von Teufen aufleben liess und auch heute noch, mit 88 Jahren, Beiträge für die Rubrik Historisches verfasst.

Und nochmals Erika Preisig, welche seit Beginn die tragende Säule des Teams ist, als stellvertretende Chefredaktorin, als Vereinspräsidentin, als Koordinatorin der Agenda, als leidenschaftliche Geschichtenerzählerin. Ohne sie gäbe es die Tüüfner Poscht wohl nicht.

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Stellvertretend für alle, die zum Gedeihen der Dorfzeitung beitrugen und immer noch beitragen, inklusive der vielen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wurde sie mit einem riesigen Blumenstrauss überrascht.

Die Gedanken waren auch beim ersten Chefredaktor Gäbi Lutz, 2010 verstorben, und dem langjährigen Grafiker und Fotoreporter Hans Sonderegger (+2013).

Ein grosser Dank gebührt zum Schluss dem Team der Tüüfner Poscht, das sich in seiner neuen Rolle als Festorganisatoren, zusammen mit vielen kleinen und grossen Helferlein, schnell zurechtfand. Am Schluss räumten sie auf, wuschen ab, putzten und wischten – und gratulierten sich spätabends zum erfolgreichen Fest.

Erich Gmünder, Chefredaktor

 

Hier geht’s zu vielen weiteren Bildern in der GALERIE


Geballte Frauenpower: Rosmarie Nüesch und Gaby, zwei der Mitbegründerinnen der Tüüfner Poscht, mit Tochter Barbara Bucher und Enkelin.
Geballte Frauenpower: Rosmarie Nüesch und Gaby Bucher, zwei der Mitgründerinnen der Tüüfner Poscht, mit Tochter Barbara Bucher und Enkelin.

GALERIE 1 Marlis Schaeppi

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