

Ehammer auf dem Weg zur Hochform
Gespannt war man auf das Abschneiden von Simon Ehammer, nachdem er im Vorfeld ankündigte in St. Gallen die Saison so richtig lancieren zu wollen. Im Weitsprung setzte er gleich ein Ausrufezeichen. Mit 8.10 m übertraf er erstmals in dieser Saison die 8m-Schallmauer, gewann überlegen den Titel und ist auch im europäischen Ranking wieder vorne dabei. Im Stabhochsprung überquerte der Zehnkämpfer solide 5 m und reihte sich auf Platz 5 ein. Über 60 m kündigte er einen Schnelligkeitstest an, ohne aber die Finalläufe bestreiten zu wollen. Er siegte seinen Vorlauf in ausgezeichneten 6.76 sec, was im Final Rang 4 mit einer Hundertstellsekunden Rückstand auf das Podest bedeutet hätte. Für den Sonntag hatte Ehammer angekündigt, den Weltklasse-Hürdenläufer Jason Joseph angreifen zu wollen. Nach einem klaren Vorlaufsieg in seiner Serie war die Spannung kaum zu überbieten. Schlussendlich dominierte aber Jason Joseph wie in den Vorjahren und Ehammer lief als Zweiter in 7.71 sec ein. Zusammenfassend darf der Appenzeller aber zuversichtlich mit berechtigten Medaillenhoffnungen zu den Europameisterschaften in 14 Tagen im Siebenkampf nach Holland reisen.
10. Titel für Mazenauer
Nach ihrem erstmaligen Stoss über 17 m ging Miryam Mazenauer mit grossen Ambitionen in St. Gallen an den Start. Mit hervorragendem Einstossen und einem tollen Publikum im Rücken hielt sie dem Druck nicht ganz stand und der Transfer in den Wettkampf glückte ihr nicht ihren hohen Erwartungen entsprechend. Mit 16.60 m siegte sie zum 10. Mal überlegen und sie darf sich berechtigte Hoffnungen machen, für den «Eurpoean Winter Throwing Cup» in Zypern selektioniert zu werden.
Nicole Höhener als zweite Teufner Frau im Einsatz konnte im Dreisprung mit reduziertem Training nicht an die früheren Erfolge anknüpfen. Nach Anlaufproblemen war erst der dritte Sprung gültig, 11.31m reichten zu Rang 12.
Zum zweiten Mal startete Andrin Huber an Einzelmeisterschaften bei den Aktiven. Obwohl er in Frankreich seine Bestleistung im Siebenkampf verbesserte, war er vor allem mit den technischen Leistungen nicht zufrieden. In St. Gallen wollte er seine Trainingsfortschritte nun unter Beweis stellen. Die gelang ihm im Kugelstossen hervorragend. Er wuchte die 7.26 kg schwere Kugel auf ausgezeichnete 14.33 m und stiess im Final der Spezialisten auf Platz 7 vor. Seine aufstrebende Form stellte er auch über 60m-Hürden unter Beweis. Mit einer persönlichen Verbesserung von 7.94 sec lief er auf den überraschenden 5. Schlussrang. Einzig im Weitsprung besteht mit 6.89 m noch Luft nach oben.
Hoffnungsvoller Nachwuchs
Mit Timea Rankl und Mara Schwitter schnupperten zwei U18-Athletinnen erfolgreich bei den Aktiven. Bei beiden Athletinnen hat man sich an stetige Fortschritte an der nationalen Spitze gewöhnt. Timea Rankl überstand die Vorläufe über 60 m problemlos und rangierte sich im Halbfinal auf Rang 7 und neuer persönlicher Bestleistungen von 7.51 sec.. Mara Schwitter stiess über 200 m in den B-Final vor, den sie in hervorragender neuer Bestleistung von 24.42 sec auf Platz 4 beendete.