Der Gewerbeverein ist mit der Vorgehensweise der Gemeinde einverstanden. Foto: tiz
Timo Züst
Das letzte Mal äusserte sich der Gewerbeverein Teufen nach einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung am 21. Oktober zum Thema Ortsdurchfahrt. Die Aussage damals: Man will keine Doppelspur. Nun folgt die Reaktion auf die Informationsveranstaltung von vergangener Woche (siehe unten). Und der Ton ist deutlich versöhnlicher.
Herr Thomas Schirmer (GVT-Präsident), diese Stellungnahme klingt positiv. Ist der Gewerbeverein zufrieden?
Eigentlich sind wir mit den Ergebnissen der Standortbestimmung zufrieden. Unser Ziel war schon immer ein Vergleich der Tunnel- und Doppelspurvariante mit gleich langen Spiessen. Das kann mit einem Ja am 17. Mai nun erreicht werden.
Anders gesagt: Sie plädieren für eine Annahme des Projektierungskredits.
Ganz klar.
Ganz günstig wird das aber nicht. Die Gemeinde geht von 3,3 Mio. Franken aus.
Das ist ein stolzer Betrag. Wir sind zwar keine Fachleute. Aber die Fachleute, die wir gefragt haben, sagten auch, dass das ein eher hoher Betrag sei. Aber in unserer Mitteilung erwähnen wir auch explizit das Wort «fair». Das hat einen Grund: Wir wollen nicht, dass bei den Projektierungs- oder Tunnelkosten Beträge eingerechnet werden, die beim richtigen Vorgehen gar nicht angefallen wären.
Wie beispielsweise die Kosten für die Überbrückungs- bzw. Sicherheitsmassnahmen der Appenzeller Bahnen.
Genau. Denn hätte man den Tunnel schon früher sauber projektiert, wären diese gar nie nötig geworden.
Und die Dauer der Abklärungen? Die Projektierung soll ja 3,5 Jahre in Anspruch nehmen.
Das ist natürlich lange. Aber das müssen wir wohl einfach akzeptieren.
Ende Oktober schrieben Sie, dass der Gewerbeverein sich einen Beitritt bei der IG Tüüfner Engpass überlegt. Das ist nun vom Tisch?
Ja. Zu diesem Schritt wäre es nur gekommen, wenn am 25. November keine anderen Ansätze als die Doppelspur präsentiert worden wären.
Und was ist mit der Initiative der IG? Werden Sie diese unterstützen?
Nein. Unser primäres Ziel, das Anstreben eines Vergleichs von Tunnel und Doppelspur, lässt sich ohne diese Initiative erreichen.
Na dann: Macht der GVT nun Abstimmungskampf bis zum 17. Mai?
Gute Frage. Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Wichtig ist nun erst einmal, dass wir die bestehenden Kontakte weiterpflegen. Wir werden dann später entscheiden, wie wir vor der Abstimmung genau vorgehen wollen.