Die Vorstandskonferenz der Gewerbeverbandes Appenzell Ausserrhoden empfiehlt nach einer Anhörung der drei Nationalratskandidaten Markus Bänziger zur Wahl. Dies geht aus einer Medienmitteilung vom Freitag hervor.
Geht es nach den Vorstellungen der Vorstandskonferenz des Ausserrhoder Gewerbeverbandes, soll Markus Bänziger (FDP) Appenzell Ausserrhoden künftig im Nationalrat vertreten. Die im Volkskunde-Museum Stein tagende Konferenz sprach sich mit grosser Mehrheit sehr deutlich für den Teufner aus, wogegen Jens Weber (SP) und David Zuberbühler (SVP) nur wenige Stimmen erhielten.
Ohne Gegenstimme und bei einigen Enthaltungen wurde Andrea Caroni zur Wahl als Ständerat empfohlen.
Bisher hatte im Vorfeld von Wahlen stets der Vorstand des Gewerbeverbandes Empfehlungen ausgesprochen, wozu er gemäss Statuten allerdings auch legitimiert war. Im Sinne einer breiteren Abstützung des Abwägens aus gewerblicher Sicht übertrug er diese Kompetenz erstmals der Vorstandskonferenz. Sie ist ein Gremium, das jährlich einmal einberufen wird und sich aus Vorstandvertretern der örtlichen Gewerbevereine und der Berufsverbände zusammensetzt.
Im Volkskunde-Museum Stein erhielten die drei Kandidaten anlässlich eines von Ruedi Aerni, Geschäftsführer des Gewerbeverbandes moderierten Podiums Gelegenheit, ihre Ansichten zu diversen, namentlich das Gewerbe tangierenden Themenbereichen darzulegen. pd.
Nachgefragt: „Sonnenklar“
Auch auf Nachfrage der Tüüfner Poscht liess sich der Geschäftsführer des Gewerbeverbandes keine konkreten Zahlen zum Abstimmungsergebnis entlocken, betonte aber, die beiden anderen Kandidaten hätten „nur wenige Stimmen“ gemacht. Das ist umso überraschender, weil Markus Bänziger im Gegensatz zu David Zuberbühler nicht Mitglied des Gewerbevereins ist.
Dem achtköpfigen Vorstand des Gewerbeverbandes wurde bei früheren Gelegenheiten auch schon von Seiten der SVP entgegengehalten, er sei zu FDP-lastig – um diese Vorwürfe zu entkräften, delegierte nun der Vorstand sein statutarisches Recht an die Vorstandskonferenz mit rund 40 Mitgliedern – und trotzdem kam dieses deutliche Ergebnis zustande.
Die Begründung von Geschäftsführer Ruedi Aerni: „Nach der Präsentation war es sonnenklar, Herr Bänziger hat sich deutlich abgehoben, sowohl rhetorisch wie auch inhaltlich.“