In kleinem Kreis zusammen mit treuen Gästen übergab Elisabeth Bosshard am frühen Morgen das traditionsreiche Haus an die neue Geschäftsführerin Yvonne Angehrn. Mit Unterstützung ihres Mannes Alfons führt sie die kleine, aber feine Pension Alpenheim in die Zukunft.
Genau genommen hat das Ehepaar Angehrn die Nachfolge bereits auf den 1. Juli angetreten und auf diesen Zeitpunkt auch die Wohnung im Parterre bezogen. Elisabeth Bosshard gefiel jedoch die Schnapszahl zur frühen Morgenstunde am 07.07.14 punkt 07.14 Uhr, und so lud sie zu dem kleinen Festakt einige Pensionäre ein, die dem Alpenheim zum Teil seit über 30 Jahre die Treue halten.
Sie selber hatte das Haus vor 32 Jahren von ihren Eltern übernommen und anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums gegenüber der Tüüfner Poscht den Wunsch geäussert, sich in den nächsten Jahren von der Geschäftsführung zurückziehen zu können. Zwar hätten sich danach zahlreiche Interessentinnen und Interessenten gemeldet; viele seien aber vor der 24-Stunden-365-Tage-Verpflichtung und der anstrengenden Arbeit zurückgeschreckt, bis sich schliesslich mit Yvonne Angehrn eine Einheimische meldete und man sich einig wurde.
Ein grosses Glück sei das für sie gewesen, sagte Elisabeth Bosshard, verhehlte aber auch nicht, dass ihr das Loslassen noch schwerfalle.
„Die Welt kam ja zu mir“
Warum das so ist – trotz der anstrengenden Arbeit ohne externe Unterstützung -, zeigte sich, als die treuen Gäste erzählten, wie sie im Alpenheim eine Heimat und in Elisabeth eine Freundin gefunden hätten. Rosemarie Heiri zum Beispiel war frühmorgens eigens aus Grenchen – via Umweg über Davos, wo sie das Jodlerfest besucht hatte – gekommen, um der Gastgeberin zu danken.
Elisabeth Bosshard freut sich nun darauf, ab und zu auch mal selber Ferien in der weiten Welt machen zu können. Bisher habe sie das nicht nötig gehabt: „Die Welt ist ja zu mir gekommen.“ Für ihre Gäste war ihr nichts zuviel, getreu ihrem Leitspruch: „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst dein ganzes Leben nicht zu arbeiten.“
Das Leben zu verdanken
Stephen Braddock schilderte in bewegenden Worten, wie er 2002 erstmals für die Behandlung seiner schweren Erkrankung nach Teufen gekommen war und hier dank dem Alpenheim und Elisabeth Bosshard eine neue Heimat gefunden hatte. „Ohne die Pension Alpenheim und Elisabeth’s treue und anhaltende Freundschaft und Fürsorge wäre ich heute nicht mehr am Leben“, sagte Stephen Braddock. – „Möge euch dieses neue Abenteuer mit einer von Teufens Kronjuwelen soviel Freude und soviele wunderbare Kontakte mit Gästen bringen, wie es das für Elisabeth die letzte 32 Jahre tat“, gab er dem Nachfolgerehepaar mit auf den Weg.
ARCHIV
Alpenheim – Heimat für Gäste aus nah und fern
Elisabeth Bosshard-Graf hat die Pension vor 30 Jahren übernommen. weiterlesen…
Erich Gmünder | 1. 04. 2012 | Gewerbe, Magazin
Neue Leitung in der Pension Alpenheim
Von Elisabeth Bosshard zu Yvonne und Alfons Angehrn. weiterlesen…
Erich Gmünder | 2. 02. 2014 |
“Im Herzen bin ich schon längst ein Teufner”
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Erich Gmünder | 17. 06. 2014 |