
In der Ostschweiz hat am Samstagmorgen die Erde gebebt. Auslöser waren Bohrungen im Sittertobel, wie die Stadt St. Gallen heute Vormittag an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz bestätigte. Das Geothermieporojekt wurde vorläufig gestoppt.
Der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich registrierte um 5.30 Uhr ein Beben der Magnitude 3,6 in einer Tiefe von vier Kilometern bei St. Gallen. Gemäss den Angaben steht es in direktem Zusammenhang mit den Testbohrungen für das Geothermieprojekt in St. Gallen.
Die Bohrungen hier reichen bis in eine Tiefe von rund 4450 Meter. Aktuell wurde das Bohrloch zwischen 4000 und 4450 Meter Tiefe mit verdünnter Salzsäure von Bohr- und Gesteinsresten gereinigt.
«Mit weiteren Beben ist zu rechnen»
Bereits in den letzten beiden Tagen hatte es mehrere Mikrobeben gegeben. Die Erschütterungen in der Nacht auf Samstag hätten in Stärke und Anzahl deutlich zugenommen. Schadensmeldungen liegen bisher keine vor.
«Es ist anzunehmen, dass es weitere kleine Beben geben wird», sagte Stefan Wiemer. Auch ein Ereignis in der gleichen Grössenordnung sei in der nächsten Zeit nicht ausgeschlossen, so der Direktor des Erdbebendienstes der ETH Zürich. SRF
Der aktuelle Lagebericht der Stadt von Freitag, 26. Juli