Heute um 19.06 Uhr stieg erst schwarzer und dann weisser Rauch auf. Eine Stunde später wurde der Name des neuen Papstes bekannt gegegeben: Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien, der sich nun Franziskus der I. nennt. Kurz vor der Wahl sprachen wir mit unserem Schweizergardisten aus Niederteufen, Sven Stadelmann über die Tage, wo die ganze Welt auf seinen Arbeitsplatz guckte.
Er schlafe wenig und arbeite viel, auch öfters in der Nacht, erzählt Sven Stadelmann. Trotzdem empfindet er die Stimmung in Rom als sehr eindrücklich: «Wir spüren hier, dass die ganze Welt nach Rom schaut. Es ist als würden hier alle gemeinsam auf die Wahl des neuen Papstes warten.»
Manchmal geht er in der wenigen freien Zeit, die ihm bleibt, auch auf den Petersplatz. «Es hat wahnsinnig viel Menschen hier und irgendwie sind alle sehr heiter und fröhlich. Das Gemeinschaftsgefühl auf dem Petersplatz ist gewaltig.»
Ob Sven Stadelmann nach der Wahl des neuen Papstes weniger zu tun hat, weiss er noch nicht: «Das kommt auch auf den neuen Papst an. Papst Benedikt XVI. trat altershalber nicht mehr so viel öffentlich auf, also musste er auch nicht so häufig draussen bewacht werden. Wenn der neue Papst mehr unterwegs ist, haben die Gardisten auch mehr zu tun», sagt er.
Alexandra Grüter-Axthammer
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