Die Teufner Gastronomen stehen in der Krise zusammen. Am 13. und 14. Februar bieten sie auf dem Zeughaus-Platz ein Drive-in-Erlebnis an. Die Gäste erwartet ein Fünf-Gang-Menu für Zuhause – inklusive Weinkarte.
Mehr Informationen – auch zur Anmeldung – finden Sie hier auf dem Flyer.
«Wir wollen nicht bloss Däumchen drehen oder die hohle Hand machen. Wir wollen auch etwas unternehmen.» Auf Patrick Eugsters Jacke ist zwar das Waldegg-Logo aufgenäht, aber heute spricht er für alle Teufner Gastronomen. Genau wie Claudia Heldner-Lanker von der «Linde»: «Auslöser war die Kontaktaufnahme von Gemeindepräsident Reto Altherr. Er hat uns gefragt, ob die Gemeinde irgendwie helfen kann.» Daraus entstand die Idee eines Drive-in-Take-Away auf dem Zeughausplatz. Das Konzept: Die Gäste fahren am 13. und 14. Februar (jeweils von 11 bis 17 Uhr) mit ihrem PKW auf den Zeughaus-Parkplatz. Dort werden sie durch eine Gastro-Strasse gelotst. Bei jedem Stand kommt ein neuer Gang dazu – insgesamt sind es fünf. Der Anlass wird wo möglich durch die Gemeinde unterstützt. «Und natürlich gibt es auch eine Weinkarte. Diese kann man unterwegs ausfüllen und die Flaschen am Schluss abholen», erklärt Patrick Eugster.
Der grosse Vorteil der Idee: Es kommt zu keinen Menschenansammlungen oder unnötigen Kontakten. Der Fünfgänger wird später in den eigenen vier Wänden genossen. «Aber keine Sorge: Arbeit gibt es kaum. Es müssen bloss zwei Gänge kurz erwärmt werden.» Es werden auch vegetarische Menus angeboten.
An einem Strick
Für dieses Projekt treten die beteiligten Gastronomen (Liste in der Bildunterzeile) gemeinsam auf. Das bedeutet: Die Gänge werden nicht einem bestimmten Restaurant zugeteilt. «Wir kochen, organisieren und verkaufen alle zusammen. Es geht nicht darum, sich als einzelner Betrieb zu profilieren, sondern gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.» Trotz der vielen Beteiligten und der kurzen Vorlaufszeit – die erste Sitzung fand am 15. Januar statt – funktioniert die Organisation beinahe reibungslos. «Alle sind extrem motiviert. Das merkt man. Egal welches Ämtli: Die Antwort ist immer ein ’Ja, klar, mache ich!’», sagt Claudia Heldner-Lanker. Der Gemeinschaftsgedanke hört auch bei den Finanzen nicht auf. Kosten und Ausgaben werden als Ganzes verrechnet und der Gewinn unter allen Beteiligten aufgeteilt. «Um das Geld geht es dabei aber sowieso nicht. Wir wollen unseren Gästen zeigen, dass wir noch hier sind und ihnen etwas bieten. In dieser Zeit ist so eine Aktion besonders wertvoll.» tiz
