Stolz, Freude und Zuversicht prägten die Lehrabschlussfeier der Appenzeller Schreiner im Zeughaus Teufen. Alle 27 Schreiner und 7 Schreinerpraktiker haben die Prüfungen bestanden und damit einen wichtigen Meilenstein im Berufsleben gemeistert.
Im Wissen um die solide Ausbildung dürfen sie zuversichtlich die nächste Etappe in Angriff nehmen. Am 7. Juli war es aber Zeit für einen Boxenstopp, für eine Pause auf dem Bänkli mit dem Blick über die letzten zwei bis vier Ausbildungsjahre und den erreichten Lehrabschluss. Der Chefexperte Roland Koch zeigte sich zufrieden mit den Leistungen, die die jungen Frauen und Männer in den verschiedenen Prüfungen an den Tag gelegt hatten. Für die Schreiner mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) waren das die Teilprüfung im vergangenen Jahr, die theoretischen Prüfungen wie Fachzeichnen oder Allgemeinbildung sowie die individuelle praktische Arbeit. Bei dieser musste während 40 bis 80 Stunden eine verkäufliche Schreinerarbeit hergestellt werden. Da die Lehrlinge möglichst alltagsnahe Arbeiten ausführten, zeigten diese das breite Spektrum des Schreinerberufs: von der Haustüre über die Garderobe, einen Eckbank oder einen Schreibtisch bis hin zum Lavabomöbel mit Spiegelschrank und einem Kajütenbett war alles vorhanden.
Freude am Beruf
Auch die Schreinerpraktiker, die ihre zweijährige Ausbildung mit einem eidgenössischen Berufsattest (EBA) abschlossen, hatten verschiedene praktische und theoretische Prüfungen abzulegen. Nebst dem Einstieg ins Berufsleben haben sie die Möglichkeit, eine verkürzte Schreinerlehre (EFZ) anzuhängen. Drei der sieben Schreinerpraktiker werden diesen Weg einschlagen, was die Verantwortlichen besonders freut. Egal welchen Weg die Jungschreiner und Jungschreinerpraktiker nun einschlagen werden, wichtig sei die Freude am Beruf, stellte Daniel Ackermann, Präsident des Appenzeller Schreinermeisterverbandes fest. Denn die Freude an der Arbeit sei auch dem Produkt anzusehen. Das sei wohl ein grosser Erfolgsfaktor der Appenzeller Hölzigen, sie übten ihren Beruf mit Freude aus. «Behaltet also die Freude am Beruf!», gab Ackermann den frisch ausgezeichneten Frauen und Männer mit auf den Weg.
Schreiner als Leuchtturm
Die Appenzeller Schreinerarbeit sei gefragt, wusste auch Alfred Stricker zu berichten. Allein die vielen Lieferwagen mit einem Schreinersignet, die täglich Richtung Autobahn fahren, seien ein untrügliches Zeichen dafür. Dies sei nur dank der guten Lehrlingsausbildung möglich, wofür er insbesondere den Lehrbetrieben mit einem humorvollen persönlichen Gedicht dankte. Aber auch der Schreinermeisterverband bemühe sich vorbildlich um die Ausbildung.
Stricker lobte den Verband als Leuchtturm für die Appenzeller Zusammenarbeit, denn er zeige, wie erfolgreich eine Institution für beide Kantone sein könne. Stricker demonstrierte die Möglichkeiten der interkantonalen Zusammenarbeit dann gleich auch selbst, in dem er als Ausserrhoder Regierungsrat auch im Namen von Landammann und Standeskommission von Innerrhoden die Glückwünsche überbrachte. pd.