Die Thurgauer hatten sich offensichtlich viel vorgenommen und starteten druckvoll in die Partie. Teufen bekundete Mühe mit der oft körperbetonten Spielweise der Gastgeber, was dazu führte, dass Amriswil offensiv mehr Akzente setzen konnte.
In der 23. Spielminute landete ein schöner Weitschuss am linken Pfosten des Gästetors und kurz danach verpassten die Amriswiler die sichere Führung, obwohl sich Teufens Torwart Höhener nach einer Rettungstat ausserhalb des Strafraums nicht mehr im Tor befand. Die Mittelländer durften froh sein, die Anfangsphase ohne Gegentreffer überstanden zu haben.
Kurz vor der Pause passierte dann Verhängnisvolles: Ein Angreifer des FC Amriswil prallte mit voller Wucht in den herausstürzenden Höhener und traf diesen so unglücklich, dass er mit einer arg lädierten Schulter ausgewechselt werden musste. Da Stammgoalie Ehrbar verletzungsbedingt fehlte, kam Aussenverteidiger Bär in den seltenen Genuss, zwischen den Pfosten zu stehen.
Trotz dieser Umstellung gelang es dem FC Teufen, das Spielgeschehen in der zweiten Hälfte an sich zu reissen. Aus einer Mehrzahl von Zweikämpfen gingen sie nun als Sieger hervor und das Tor der Gastgeber wurde öfters ins Visier genommen. Nach rund einer Stunde grätschte ein Verteidiger den einschussbereiten Labhart von hinten um, was einen Strafstoss zur Folge hatte. Der Thurgauer Keeper spekulierte jedoch auf die richtige Ecke und parierte den gut getretenen Elfmeter von van Neijenhof. Dies tat der Druckphase der Appenzeller keinen Abbruch, aber sowohl Labhart als auch Kim scheiterten in der Folge mit hervorragenden Abschlüssen am glänzend agierenden Amriswiler Schlussmann.
Teufens Defensive hatte nun die gegnerischen Stürmer im Griff und die wenigen brenzligen Situationen bereinigte Bär in seiner ungewohnten Position souverän. Zum Schluss mussten sich die Mittelländer dennoch mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben. Angesichts der überzeugenden Leistung im zweiten Spieldurchgang wäre ein Sieg aber durchaus verdient gewesen. (mn)
Telegramm: Teufen: Höhener (40. Stadelmann), Bär, Knechtle, Neff, Marti, Kim, Neuländner (65. Widmer), Angehrn, Meier (46. Boppart), Labhart, J. van Neijenhof