Mit Charme, Umsicht und Sachkompetenz führte die seit 1. Januar 2017 im Amt stehende Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, Marion Schmidgall Mäder, durch ihre erste Kirchgemeindeversammlung.
In ihrer einleitenden Worten sprach sie von einer Vision, zu welcher sie im neuen Amt, das sie seit etwas mehr als 100 Tagen inne hat, angeregt worden sei. Gespräche mit Kirchgemeindemitgliedern sowie die Tatsache, dass den Kirchenaustritten erfreulicherweise auch Eintritte gegenüber stehen, lassen sie hoffen, dass die Kirche als Institutionen in Zukunft wieder an Boden und Bedeutung gewinnen wird. Zugegebenermassen, diese Vision ist noch nicht als eindeutiger Trend erkennbar, aber allein die Tatsache, dass in Teufen vor kurzem drei junge Menschen getauft worden sind, nährt die Vision unserer Kirchgemeindepräsidentin.
Diakonische Mitarbeiterin
Marion Schmidgall informierte die Kirchgemeindemitglieder im Weiteren, dass Alexandra Grüter-Axthammer als Mitarbeiterin für diakonische Aufgaben angestellt werden konnte. Alexandra Grüter wird ihre Tätigkeit am 1. August 2017 mit einem Pensum von 30% aufnehmen. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern; seit 2012 arbeitet sie nebenamtlich für die ‚Tüüfner Poscht’, so dass sie im Dorf Teufen wohl schon vielen bekannt ist.
Sie wird sich um die Koordination im Bereich der Migration und Integration kümmern, die Pfarrerinnen beim Besuchsdienst unterstützen und rechte Hand der Jugendarbeiterin Simone Wirth bei Grossprojekten werden, wie z.B. dem ‚Lager zuhause’.
Mit Wehmut und Bedauern, gleichzeitig aber auch mit Verständnis, musste die Präsidentin schliesslich den Rücktritt von Monika Hauri als Mitglied der Kirchenvorsteherschaft bekannt geben. Monika Hauri hat mit grossem Engagement und Herzblut das Ressort Kinder/Jugend betreut und wird dies auch weiterhin in den wichtigsten Aspekten tun, da bis zur Kirchgemeindeversammlung ihre Nachfolge nicht geregelt werden konnte. Die Präsidentin hat diese bedauerliche Tatsache zum Anlass genommen, die Kirchgemeindemitglieder um Hilfe bei der Suche nach einem Mitglied der Kirchenvorsteherschaft zu bitten.
Nicht unbesetzt bleiben wird erfreulicherweise der Platz der zurücktretenden Barbara Ehrbar-Sutter, welche aus beruflichen Gründen die Geschäftsprüfungskommission verlässt. Sie wurde mit Blumen und warmem Applaus sowie grossem Lob seitens des Präsidenten der Geschäftsprüfungskommission, Hans Heierli, verabschiedet.
Zu ihrer Nachfolgerin wählte die Kirchgemeindeversammlung Catrina Hackenberg aus Niederteufen. Sie ist erfahrene Mitarbeiterin in einem Treuhandbüro und bringt die notwendige ‚Revisionserfahrung’ mit. Auch ihre Bereitschaft zur Mitarbeit wurde mit einem frühlingshaften Blumenstrauss verdankt.
Unerwartet hoher Ertragsüberschuss
Doch nun zum eigentlich wichtigsten Geschäft der Kirchgemeindeversammlung: den Finanzen. Hansueli Sutter, langjähriger und umsichtiger Kassier lobte die Budgetdisziplin aller für die Kirchgemeinde Arbeitenden. Dank ihr und einem erneut unerwartet hohen Steuerertrag ist es ihm möglich, einen Ertragsüberschuss von Fr. 223‘411 auszuweisen. Die 63 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten diesen Ertragsüberschuss ohne Gegenstimme und stimmten auch der im Edikt vorgeschlagenen Verwendung des Ertragsüberschusses ohne Gegenstimme zu.
Ein erfreuliches Ergebnis, das einzig getrübt wird durch die Tatsache, dass der höhere Steuerertrag sowie der weggefallene Rabatt auf den Beiträgen an den kantonalen Finanzausgleich auch wesentlich höhere Abgaben der Kirchgemeinde Teufen an die Landeskirche von Appenzell A.Rh. nach sich ziehen.
Der letztgenannte Wermutstropfen hinderte allerdings die gut gelaunte Kirchgemeindeversammlung nicht daran, im Kirchgemeindehaus den liebevoll präsentierten Apéro zu geniessen.