Heute Morgen hat der Gemeindeführungsstab das Schutzkonzept des Freibad Teufen abgesegnet. Damit ist es offiziell: Am 6. Juni, ab 8 Uhr, geht es endlich los. Aber was müssen Badegäste beachten? Die TP hat sich das Konzept von Badi-Chef Albert Müller und Martin Zoller, Leiter Bauten und Anlagen, erklären lassen. Hier die wichtigsten fünf Punkte:
Erstens: Grosse Freude
«Wir freuen uns ‘extremstens’ auf die Eröffnung am 6. Juni. Endlich kommt Leben in die Badi», sagt Albert Müller. Seit Monaten bereitet er die Anlage mit seinem Team für Badegäste vor, die bisher keinen Fuss auf die grünen Liegewiesen oder ins kühle Nass setzen durften. «Das war eine wirklich seltsame Zeit – und nicht sehr motivierend. Aber immerhin ist nun alles mehr als bereit für die ersten Badegäste.»
Zweitens: Anzahl Gäste
In Anlehnung an die Vorschriften des Bundesrates und die verfügbaren Quadratmeter des Freibad Teufen wurde eine Maximal-Belegung errechnet. Diese beträgt 600 Badegäste. Das bedeutet: Es dürfen sich nie mehr als 600 Personen gleichzeitig in der Badi befinden. Ein Problem stellt diese Begrenzung allerdings nicht dar. «Es kommt eigentlich nie vor, dass wir so viele Menschen gleichzeitig auf dem Gelände haben. Und im Juni sowieso nicht», so Martin Zoller. Auch wegen zu grosser Menschenansammlungen machen sich die Verantwortlichen keine Sorgen. Die Weitläufigkeit des Areals ermögliche eine gute Verteilung der Gäste. Aber: «Wir müssen die Technik noch etwas nachrüsten. Bisher haben unsere Drehkreuze keine ‘Live-Zählung’ gemacht, sondern nur ein Tages-Total registriert.» Der Rekord beträgt hier übrigens etwas mehr als 1800 Badegäste – über den ganzen Tag verteilt.
Drittens: Genussbahn und Rückzugszonen
«Mit dem Tag der Eröffnung dürfen alle in die Badi kommen – ausnahmslos. Das freut uns besonders», so Albert Müller. Auch innerhalb des Geländes sieht das Schutzkonzept keine Beschränkungen vor. Die Gäste sollen sich auf dem ganzen Areal frei bewegen können. Einzig in den Garderoben und sanitären Anlagen darf sich aufgrund des begrenzten Platzes nur eine bestimmte Anzahl Personen aufhalten. Damit sich trotz dieser vielen Freiheiten alle wohlfühlen, haben sich die Betreiber etwas Besonderes einfallen lassen: eine Genussbahn und Rückzugszonen. Ersteres ist eine Bahn, die für gemütliche Schwimmerinnen und Schwimmer reserviert ist. «Da kann man auch einfach mal etwas Pause machen und das kühle Wasser geniessen», sagt Müller. Und bei den Rückzugszonen handelt es sich um aufgesprühte Farbkreise (siehe Foto) auf dem Wiesenabschnitt oberhalb des grossen Schwimmbeckens. Die Idee: Wer ein erhöhtes Schutzbedürfnis hat, kann sich allein oder mit Begleitung in so einen Kreis zurückziehen. Für die anderen Badegäste dient die Linie dann als Abstandhalter.
Viertens: Registrierung
Wie überall, wo sich viele Menschen treffen, muss auch beim Freibad Teufen die Rückverfolgbarkeit im unwahrscheinlichen Fall eines Ausbruchs sichergestellt sein. Das bedeutet: Jeder Badegast muss mit dem Smartphone über ein webbasiertes Formular Vorname, Name und Telefonnummer hinterlegen. «Wichtig dabei: Die Daten sind vollständig geschützt. Weder wir von der Gemeinde noch das Personal der Badi können sie einsehen. Und sie werden automatisch wieder gelöscht», erklärt Martin Zoller. Die Registrierung muss bei jedem Badi-Besuch wiederholt werden – mit Ausnahme von Saison-Abos. «Dort haben wir die Personalien ja schon.» Übrigens: Auch wer ohne Smartphone bei der Kasse erscheint, kann diese Vorsichtsmassnahme nicht umgehen. Dann kommt statt Handy ein handschriftliches Formular zum Einsatz.
Fünftens: Tickets und Rabatte
Eigentlich hätte das Freibad wie immer am Muttertag die Drehkränze geöffnet. Mittlerweile ist rund ein Vierteil der Saison vergangen – ohne einen Betriebstag. Obwohl Badi und Gemeinde auf diese Verkürzung keinen Einfluss hatten, werden die Preise der Saison-Abos entsprechend gesenkt, um 25 Prozent. «Das ist nur fair. Schliesslich konnte bisher niemand schwimmen. Und ausserdem macht der Kauf eines Abos dieses Jahr nicht nur preislich Sinn, sondern erleichtert aufgrund der wegfallenden Registrierung auch den Kassenbetrieb», sagt Albert Müller. Wer bereits ein Abo gekauft hat, kann die Reduktion an der Kasse zurückfordern. Die Preise für Tageseintritte bleiben unverändert. tiz
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