Timo Züst
Vergangene Woche präsentierte die Grubenmann Liegenschaften AG erstmals ihr Projekt für den Sammelbüel der Öffentlichkeit. Dabei wurden Feedbacks und Inputs gesammelt. Die erste Auswertung zeigt ein positives Bild.
Lukas Enzler hatte mit vielem gerechnet. Wer mit einem so grossen Projekt wie dem der Grubenmann Liegenschaften AG an die Öffentlichkeit geht, muss auf Kritik vorbereitet sein. Aber eine Reaktion auf der Facebook-Seite der „Tüüfner Poscht» hatte den Verwaltungsratspräsident dann doch überrascht. „Hoppla…kann ja nur ein 1. Aprilwitz sein…“, kommentierte eine Userin. Dieser Satz stand unter der Verlinkung des TP-Artikels mit dem Titel „Ein Schräglift für den Sammelbüel“, die am 29. März veröffentlicht wurde. Die Vermutung, es handle sich bei diesem Projekt um einen Aprilscherz, lässt sich mit dem innovativen Konzept eines Schräglifts erklären. Dieser rund 80 Meter lange, öffentliche Lift soll unter der angedachten Überbauung verlaufen und die drei Langhäuser sowie den Zeughausplatz mit der Goldibrugg-Strasse verbinden. Lukas Enlzer löste die Verwirrung dann auch auf und machte in seiner Antwort klar: „Der Schräglift ist Teil einer geplanten Überbauung der Grubenmann Liegenschaften AG.“ Und dass es sich dabei definitiv nicht um einen Aprilscherz handelte, erfuhr man spätestens, wenn man an den Ausstellungstagen das Zeughaus besuchte. Dort war nicht nur das Sieger-, sondern auch die anderen Projekte des Architekturwettbewerbs ausgestellt.
Positive Feedbacks
Die Ausstellung der Grubenmann Liegenschaften AG war nach einer Information für die Anwohnerinnen und Anwohner öffentlich zugänglich. Zwar hielt sich der Andrang in Grenzen, trotzdem erhielten die Bauherren knapp 50 ausgefüllte Feedback-Formulare zurück. Darauf konnten die Besucherinnen und Besucher das Siegerprojekt bewerten: als „gut“, „mittel“ oder „schlecht“. Auf 88 Prozent wurde das grüne Smiley angekreuzt und 12 Prozent gaben eine „mittel“-Bewertung ab. Das Kästchen bei „schlecht“ blieb immer leer. Ein erfreuliches Ergebnis für den zuständigen Immobilienökonom Stefan Hersche: „Ich denke, der Schräglift macht schon viel aus. Den Besuchern gefällt dieses Detail – auch weil er öffentlich ist.“ Aber auch ein anderes Projektelement wurde oft gelobt: das Vordach. „Endlich wiedermal ein Projekt mit einem schönen Vordach. Das habe ich einige Male gehört“, so Hersche.
Bald beim Kanton
Über die Feedback-Formulare erreichte die Bauherrschaft nicht nur eine Beurteilung, sondern auch Verbesserungsvorschläge. Diese sollen nun – falls möglich – in die weitere Entwicklung des Projekts einfliessen. Klar ist: Man will weitermachen. „Die positive Stimmung an der Präsentation hat uns darin bestärkt“, so Lukas Enzler. Der nächste Schritt ist nun die Ausarbeitung eines Sondernutzungs- bzw. Gestaltungsplans. Dazu wird die Bauherrschaft Kontakt mit dem Gemeinderat aufnehmen. Ein Thema in diesem Gespräch wird sicher der Schräglift bzw. dessen Anschluss an das Gemeinde-Wegnetz sein. Die erste „richtige Prüfung“ wird das Projekt dann während der Vorprüfung beim Kanton durchlaufen.