Energie-Zukunft: Jetzt geht’s los…

01.03.2012 | Sepp Zurmühle
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Drei grosse, runde Tische mit weissen Papiertischtüchern, Filzstifte, einige Stehtische, viele Stände – vom e-Bike über energie schweiz, WWF, Ostschweizer Naturstrom bis zur Erdölvereinigung – und viele Interessierte füllten den Saal.

Publikum einbezogen

Von Beginn an war der Lärmpegel hoch, zu zweit und in kleinen Gruppen wurde intensiv diskutiert. «Mitwirken, mitdenken, mich einbringen…» Gemeindepräsident Walter Grob erinnerte an das Ziel der von der Gemeinde organisierten «Kick-Off-Veranstaltung»: Die Dorfbevölkerung soll sich aktiv am Gestaltungsprozess zur 2000-Watt-Gemeinde beteiligen. Teufen wolle und könne hier eine Vorreiterrolle einnehmen.

Gemeinderat Martin Ruff, verantwortlich für das Ressort Umwelt, erläuterte die Vision: Bis 2050 soll pro Person die Dauerleistung auf 2000 Watt und der CO2-Ausstoss auf eine Tonne pro Jahr reduziert werden. Heute sind es in Teufen rund 5000 Watt und 5.7 Tonnen CO2. Er erwähnte mehrere beispielhafte Projekte: das Untere Gremm in Minergie Eco Bauweise und mit Holzschnitzelheizzentrale, die Fotovoltaikanlage auf dem Werkhofdach, welche mehr Strom produziert als die beiden Elektrofahrzeuge verbrauchen, neue Strassenbeleuchtungen mit LED usw. Innerhalb der Verwaltung seien erste Massnahmen und Grundlagen in Workshops erarbeitet worden. Aus dem Rahmenkonzept und der Energieplanung resultierten die drei Handlungsfelder Privates Bauen, Mobilität und Energie.

Pfadi mit Vorbildfunktion

Als eindrückliches Beispiel für eine aktive und energiesensibilisierte Jugend durfte Urs Moser, Präsident des Abteilungskomitees, mit einigen Mitgliedern der Pfadi Attila Teufen das Projekt «Pfadi goes solar» vorstellen. Dank diversen Sponsoren und Beiträgen von Gemeinden sowie unter Mitwirkung des WWF Appenzell und des Vereins Appenzeller Energie kann noch dieses Jahr für rund 20’000 Franken eine 30 m2 grosse Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Pfadiheims im Feld installiert werden. Diese wird künftig rund 5000 kWh Solarstrom pro Jahr ins Netz einspeisen, was in etwa den Jahresverbrauch abdeckt.

Für ihre Aktivitäten rund um Solarenergie gewannen die jungen Teufner Attilas den Umweltpreis 2011 der Pfadibewegung Schweiz (www.pfadi-attila.ch).

Ideen, Anregungen, Fähigkeiten sind gefragt…

Anschliessend waren alle eingeladen, von Tisch zu Tisch zu gehen und Ideen und Anregungen zu den Handlungsfeldern Privates Bauen, Mobilität und Energie einzubringen. Einige schrieben und zeichneten mit farbigen Filzstiften auf die Tischtücher. Andere warfen die mit den Einladungen versandten, ausgefüllten Wettbewerbskarten in die aufgestellte Tonne. Zudem konnte man sich für die geplanten Workshops anmelden.

Am meisten geschrieben wurde auf dem Tischtuch Energie. Einige Vorschläge: Kriterien der Energieproduktion im Heimatschutz und in Gestaltungsplänen stärker gewichten; Koordination zwischen unterschiedlichen Akteuren (Dacheigentümern bis Stromabnehmern); Überbrückungsfunktionen bei der Finanzierung durch die Gemeinde; Bewegungsmelder (als üble Verschwender) verbieten; proportionale Förderbeiträge, welche nach oben nicht plafoniert sind; regionale Solarprojekte bekanntmachen.

Auch bei der Mobilität wurde zum Teil intensiv und kontrovers diskutiert: Mehr und flexiblerer öffentlicher Verkehr; bessere Anschlüsse der Appenzeller Bahnen zur SBB; Neuausrichtung der Siedlungsstruktur (kürzere Arbeitswege); e-Bike Stationen; Fahrgemeinschaften und Car-Sharing mit modernen Kommunikations- und Dispositionsmitteln vereinfachen; dank Publitaxi nur noch ein Auto pro Haushalt; Publitaxi selbsttragend, nicht über Steuergelder finanziert.

Beim Privaten Bauen standen Gebäudeisolationen und Solaranlagen im Vordergrund. Nebenthema waren die hohen Preise für Häuser und Grundstücke in Teufen.  Sepp Zurmühle

Workshops und Informationen

Energie: Samstag, 10. März im Lindensaal 9 –12.30 Uhr.

Privates Bauen: Samstag, 31. März im Lindensaal 9 –12.30 Uhr.

Mobilität: Samstag, 12. Mai 2012 im Lindensaal 9 –12.30 Uhr.

Ansprechperson: Peter Fatzer, Fachstelle Umwelt, 071 335 00 43, peter.fatzer@teufen.ar.ch und direkt im Internet: www.energieteufen.ch

 

 

 

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