Einst belächelt, nun längst etabliert

10.09.2024 | TPoscht online

Die Sportschule Appenzellerland hat mit 80 Jugendlichen das neue Schuljahr begonnen. Ein Augenschein bei einer Gruppe im Athletiktraining.

Ein Donnerstagmorgen, kurz nach 7.15 Uhr: Bei unserem Besuch des Athletiktrainings auf der Sportanlage Ebnet in Herisau leitet Elias Valaulta eine Gruppe der Sportschule, zusammengesetzt aus Eishockeyspielern, Schwimmerinnen, Unihockeyspielern, Handballern und Fussballern. «Jetzt wie ein Flugzeug – und zwar mit einem geraden Rücken», sagt Valaulta während des Aufwärmens. Er ist Athletiktrainer bei Appenzellerland Sport, Hauptansprechperson in Herisau und in der Organisation im Bereich Marketing tätig.

Einzigartig und bald Jubiläum

Mit 80 Sportschülerinnen und Sportschülern ist Appenzellerland Sport ins neue Schuljahr gestartet. 35 besuchen die Kantonsschule Trogen (wovon acht die integrierte Sekundarschule), 24 die Sekundarschule Teufen, die restlichen die Sekundarschule respektive das Berufsbildungszentrum Herisau sowie eine Schülerin die GBS St.Gallen. «52 stammen aus Appenzell Ausserrhoden, zehn aus Appenzell Innerrhoden, 18 aus dem Kanton St.Gallen», erzählt Elias Valaulta. Die Jugendlichen sind in 23 Sportarten beheimatet. Trainings der Sportschule finden nebst Herisau auch in Trogen und Teufen statt. Seit dem März übt Timo Koller das Amt des Sportschulleiters aus. Das «Tagesgeschäft» sei enorm vielschichtig und vielseitig, sagt er. «Die Stunden- und Trainingsplanung, der Austausch mit Behörden, Eltern, Verbänden und Vereinen sind sehr komplex. Aber es macht grosse Freude, mit den jungen und ambitionierten Talenten zu arbeiten.» 2025 wird Appenzellerland Sport das 20-Jahr-Jubiläum feiern. Hans Höhener, Initiant und Präsident, erinnert sich daran, dass zu Beginn kritische Stimmen zu hören waren. «Wir wurden belächelt. Unterdessen sind wir eine der erfolgreichsten Sportschulen und in unserem System mit Partnerschulen sowie unserer Individualität nach wie vor einzigartig in der Schweiz.»

Über 30 Mitarbeitende

Zurück zum Athletiktraining in Herisau. Elias Valaulta legt eine Sprintleiter auf den Tartanbelag und arbeitet mit der einen Hälfte der Jugendlichen an der Schnelligkeit und Explosivität. Die anderen sechs Sportschülerinnen und -sportschüler trainieren – angeleitet von Beat Schluep – etwas ausserhalb der Sportanlage auf einer Treppe. Für Appenzellerland Sport sind über 30 Mitarbeitende in unterschiedlichen Pensen tätig: Die Administration und die Trainingseinheiten betreffen einerseits die Sportschule, andererseits das Sportleistungszentrum. Nach dem Athletiktraining wechselt Elias Valaulta von der Ebnet-Rundbahn ins Update-Fitnesscenter an der Oberdorfstrasse: Vier junge Handballer des RLZ Fürstenland absolvieren dort ein Krafttraining. «Vollgas ist Vollgas», lautet der Hinweis des Coaches an das Quartett, das neu der Sportschule angehört und in Herisau die erste Sekundarklasse besucht. «In drei Jahren sind sie dann etwas grösser und breiter», meint Valaulta und schmunzelt. pd

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