Für die Feuerwehr Teufen Bühler Gais wäre ein solcher Ernstfall eine Herausforderung: In der Tiefgarage der Migros hat ein Auto Feuer gefangen. Im Laden sind nach wie vor Kunden unterwegs.
Noch gefährlicher als ein Feuer ist ein Feuer in einem geschlossenen Raum. Beispielsweise in einer Tiefgarage. Genau dieses Szenario übten die Feuerwehr Teufen Bühler Gais und der Zivilschutz heute Abend bei der Migros Teufen. Übungsleiter Bruno Schläpfer umreisst die fiktive Ausgangslage: „In der Garage brennt ein Auto. Die Rauchentwicklung ist so stark, dass man da unten kaum noch etwas sieht. Gleichzeitig ist draussenn ein Gaffer mit seinem Auto die Treppe runtergerollt. Und im Laden hat es noch Kunden.“ Für einen solchen Fall müsste sich die Feuerwehr Hilfe holen – bei den Kollegen der Berufsfeuerwehr St. Gallen. Denn die haben einen grossen Lüfter, der in der Lage ist, so viel Rauch aus einem weitläufigen, unterirdischen Raum zu blasen. Heute Abend stand das Gerät ausnahmsweise schon vor dem Alarm im Teufner Depot bereit, denn es handelt es sich um eine geplante Einsatzübung. „Im Ernstfall müssten wir erst in St. Gallen Bescheid geben. Aber es wäre trotzdem schnell hier“, sagt Bruno Schläpfer. Aber auch ohne den Lüfter stossen die Feuerwehrleute nach der Ankunft sofort in die Tiefgarage vor – ausgerüstet mit Atemschutzmaske, Kopflampe und Wasserschläuchen. Gleichzeitig werden die Kunden aus dem Laden evakuiert und die Rettung der verunglückten Autofahrerin mit ihrem Sohn auf der Rückbank vorbereitet. Die Rollenverteilung ist dabei klar: „Wir kümmern uns um die Evakuierung, dann übernimmt der Zivilschutz“, so Schläpfer.
Im Einsatz waren heute Abend beide Züge. Das wären eigentlich an die 60 Mann. Aber wegen eines anderen Ernsteinsatzes waren nur 45 Feuerwehrleute an der Übung beteiligt. Genug für diesen Einsatz. „Den zweiten Schauplatz mit dem Auto haben wir vorbereitet, damit das Ganze etwas komplexer wird und alle beschäftigt sind“, erklärt Bruno Schläpfer. tiz