Am 23. April müssen die Bibliotheksfrauen jeweils früh aus den Federn. Anlässlich des Welttages des Buches verteilen sie nämlich in aller Frühe in und um Teufen fast hundert Bücher auf die Ruhebänkli.
Ziel dieser Aktion ist, gelesene Bücher weiterzugeben und neue Leser und Leserinnen damit zu erfreuen.
Übers Jahr erhält die Bibliothek Dutzende von Büchern, die oft nur einmal gelesen wurden. Weil sie schon im Bestand der Bibliothek vorhanden sind oder zu alt sind, um aufgenommen zu werden, werden sie gesammelt, um sie am Weltbuchtag wieder unter die Leute zu bringen.
Martin Zeller aus St. Gallen war morgens um 7.00 Uhr schon mit seinem Velo unterwegs zur Arbeit ins Bad Sonder, als er beim Moosbänkli auf eines der Bücher stiess und es mitnahm.
Die positiven Rückmeldungen von verschiedensten Passanten animieren die Bibliotheksfrauen, die Verteilaktion jedes Jahr aufs Neue zu machen: «Der Tag war gerettet, ich hatte meinen literarischen Nachschub, sogar besser, als wenn ich selber ausgelesen hätte» oder «Wir werden mit Genuss lesen, weitergeben und vielleicht auch wieder aussetzen» oder «Habe soeben von einer Freundin ein Buch erhalten. Finde die Idee super!!!»
Und findet jemand einen Titel, der ihm gar nicht behagt, so soll er ihn einfach weitergeben.
Esther Gähler/Fotos: Erika Bänziger
