Bildbericht: Maya Zähner
Am Sonntag, 11. Dezember, fand in der Katholischen Kirche in Teufen eine ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung statt. Es ging um den Nachtragskredit von 132‘000 Franken für die ungeplanten Ausgaben für die Renovation der Katholischen Kirche in Bühler.
Alfons Angehrn, Präsident des Kirchenverwaltungsrates, begrüsste die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Als Stimmenzähler wurde zu Beginn Richard Wiesli vorgeschlagen und ohne Gegenvorschlag gewählt.
Heizung ersetzen statt renovieren
Diese ausserordentliche Versammlung wurde einberufen, weil bei der Renovierung der Katholischen Kirche in Bühler ein Leck im Heizsystem festgestellt wurde. Die Umbauarbeiten seien im Juni dieses Jahres angelaufen. „Mitten in diesen Arbeiten haben wir ein Leck in der Heizung entdeckt“, erklärte Alfons Angehrn: „Wir konnten das Leck nicht genau eruieren, aber man vermutet, dass es in den seitlichen Konvektoren einen Leitungsbruch gegeben hat. Man hat verschiedene Varianten in Erwägung gezogen, ist dann aber schnell zum Schluss gekommen, dass man besser die ganze Heizung ersetzt, statt viel Geld in eine Reparatur zu stecken.“ Schliesslich sei das Heizungssystem schon 50 Jahre alt.
Chancen nutzen
Dadurch, dass die Heizung ersetzt wurde, seien natürlich Folgekosten entstanden, weil Teile vom Gerüst ab- und wieder aufgebaut werden mussten. Man habe aber auch gleich die Chance genutzt, um gewisse Sachen zu verbessern. Sepp Neff, Kirchenverwaltungsratsmitglied, erläuterte, dass die Heizungsleitungen unter dem Boden verlaufen. Durch das Ersetzen seien am Boden grössere Schäden entstanden, weshalb der Kirchenverwaltungsrat einstimmig entschied, den Boden zu ersetzen und die Kirchenbänke neu anzuordnen, mit einem neuen Abstand von einem Meter.
Auch sei eine defekte Hörschlaufe, eine sogenannte Audioanlage für Hörgeräte, ersetzt worden. „Alles in allem sind dabei hohe Kosten entstanden, weshalb wir uns entschlossen haben, heute diese ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung durchzuführen.“
An der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom März 2016 war ein Kredit von 400‘000 Franken bewilligt worden. Die voraussichtlichen Netto-Kosten belaufen sich nun auf etwa 532‘000 Franken, so entstehen die Mehrkosten von Total 132‘000 Franken. Bei der darauffolgenden Abstimmung stimmten alle 36 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem Nachtragskredit von 132‘000 Franken zu.
Wegen Heizung keine Bestuhlung
Bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern tauchten einige Fragen auf. So wollte jemand wissen, ob die Kirchenbänke durch eine Bestuhlung ersetzt werden könnten. Sepp Neff: „Diese Überlegungen haben wir auch gemacht. Wenn man eine andere Heizung ohne Radiatoren macht, muss man mit Warmluft arbeiten. Im Bühler sind wir aber am Wärmeverbund angeschlossen, also arbeitet man mit tieferen Temperaturen. Um diese nachhaltige Energie zu nutzen, gibt es nur die Möglichkeit, mit Radiotoren zu arbeiten. Das funktioniert aber nur mit Kirchen- oder Kniebänken.“
Zu Beginn sei eine Bodenheizung geplant gewesen, diese hätte aber noch mehr Kosten verursacht und hätte sich ökologisch nicht gelohnt.